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Bei schweren Knochenbrüchen und Deformitäten setzen Orthopäden so genannte Fixateure und Implantate ein, um die Heilung der Knochen zu unterstützen und mögliche oder bereits bestehende Fehlstellungen zu vermeiden bzw. zu korrigieren. Was bei uns Standard ist, ist in vielen Entwicklungsländern oft nicht möglich, weil sowohl das Material als auch medizinische Fachkräfte fehlen. Die Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie spendet daher aus ihrem Bestand rund 100 Fixateure und Implantate mit einem Neuwert von ca. 100.000 Euro für die Krankenversorgung in Entwicklungsländern an den Verein Interplast Germany e. V. Die Mitglieder des Vereins führen unentgeltlich plastisch-chirurgische Operationen in Entwicklungsländern durch.
Priv.-Doz. Dr. Daniel Tilkorn nahm die Spende am Mittwoch im UKM entgegen. Der Oberarzt der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen ist im Auftrag von Interplast Germany e. V. gemeinsam mit anderen Ärzten regelmäßig in Tansania im Einsatz. Mit der Materialspende der UKM Orthopädie können in Tansania überwiegend Unfallopfer mit schweren Frakturen versorgt werden. „Die Fixateure und Implantate haben wir mehrfach erfolgreich in der Patientenversorgung eingesetzt. In Deutschland mit seinen sehr strengen Regelungen ist für diese Materialien eine begrenzte Nutzungsdauer vorgesehen. Da sich alle Fixateure und Implantate in einem voll funktionstüchtigen Zustand befinden, freuen wir uns sehr, dass wir damit die Krankenversorgung in Entwicklungsländern unterstützen können“, sagt Prof. Dr. Georg Gosheger, Direktor der Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie des UKM.
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