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Wer ein fremdes Organ benötigt, um weiterleben zu können, muss ein Leben lang Medikamente einnehmen. Sogenannte Immunsuppressiva verhindern die Abstoßung des neuen Organs, erhöhen aber auch die Gefahr einer Tumorerkrankung. Gezielte Maßnahmen vor und nach einer Transplantation können diese Gefahr reduzieren. Das 17. Arzt-Patienten-Seminar des UKM (Universitätsklinikum Münster), das am 15. Februar von 10 bis 13 Uhr im Schloss der Universität Münster stattfindet, widmet sich schwerpunktmäßig diesem Thema. Mediziner der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Medizinischen Kliniken A und D, dem Department für Herz-und Thoraxchirurgie und der Klinik für Transplantationsmedizin des UKM sowie Vertreter des Bundesverband der Organtransplantierten e.V., des Vereins Lebertransplantierte Deutschland, von TransDia e.V. und Transplant-Kids e.V. bieten darüber hinaus verschiedene Workshops rund um das Thema Organtransplantation an.
„Das Risiko, nach einer Organtransplantation einen Tumor zu entwickeln, ist deutlich höher als bei einem nicht transplantierten Menschen“, erläutert Privat-Dozent Dr. Heiner Wolters, leitender Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am UKM. „Das liegt unter anderem an den Medikamenten zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr.“ Diese vermindern nicht nur eine Abstoßung des Spenderorgans, sondern können auch bewirken, dass das Immunsystem nicht mehr angemessen einer möglichen Krebsentstehung entgegenwirkt. Damit steige das Risiko für die Bildung eines Tumors deutlich an. „Diese Gefahr kann aber zum Beispiel durch die Gabe spezieller Medikamente wiederum reduziert werden“, zeigt Wolters einen möglichen Behandlungspfad auf.
Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos. Für die Workshops ist eine Anmeldung bis spätestens Mittwoch, den 5. Februar, unter0251 / 83 56127 erforderlich. Weitere Informationen in der Rubrik Veranstaltungen auf www.ukmuenster.de.