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Die Telefonnummer der UKM Blutspende kennt Josef Gröne auswendig. Wenn sie auf dem Display seines Telefons erscheint, weiß der 47-jährige kaufmännische Angestellte, dass er gebraucht wird. Oder besser gesagt sein Blut und dessen Bestandteile. Insgesamt 300 Mal hat Gröne schon Blut und Thrombozyten am UKM (Universitätsklinikum Münster) gespendet. Dafür erhielt er jetzt eine Urkunde und einen Universalgutschein.
Während dem Spender bei der Vollblutspende ein knapper halber Liter Blut vollständig entnommen wird, sind es bei einer Thrombozytenspende nur einzelne Bestandteile. Das Blut fließt aus einer Vene in eine Maschine, die eine bestimmte Anzahl an Thrombozyten – umgangssprachlich auch Blutplättchen genannt – filtert. Die restlichen Blutbestandteile erhält der Spender zurück. Diese Prozedur ist zwar aufwändig, für den Körper aber nicht besonders belastend. Eine solche Spende ist deshalb alle zwei Wochen möglich.
Die Thrombozyten von Josef Gröne sind besonders wertvoll. „Einige unserer Patienten reagieren sehr empfindlich auf bestimmte Gewebemerkmale. Die Thrombozyten von Herrn Gröne enthalten keine dieser Gewebemerkmale und sind deshalb besonders gut verträglich“, erläutert Dr. Hartmut Hillmann, Oberarzt der UKM Blutspende. Notwendig wird die Transfusion von Blutplättchen bei bestimmten Erkrankungen oder im Zusammenhang mit einer Chemotherapie im Rahmen einer Stammzelltransplantation. Doch frische Thrombozytenkonzentrate sind nur vier Tage haltbar. Da der Gesundheitszustand der Patienten häufig keine lange Wartezeit erlaubt, müssen kurzfristig Spender gefunden werden, mitunter auch durch Sonderschichten des Blutspendeteams bis in den Abend hinein.
„Ich werde oft angerufen und gefragt, ob ich spontan spenden könnte, weil wieder ein Patient dringend Thrombozyten benötigt“, sagt Josef Gröne. „Meistens kann ich es einrichten. Für mich ist Blutspende eine gesellschaftliche Verantwortung.“ Deshalb spendet er schon seit seinem 18. Lebensjahr regelmäßig, seit 25 Jahren am UKM. Der Grund dafür: „Das Team hier ist unkompliziert und sehr freundlich.“ Auch viele Freunde von ihm sind durch seine Überzeugung schon zu regelmäßigen Blutspendern geworden. Das freut auch Dr. Hillmann: „Herr Gröne unterstützt uns wirklich sehr. Wir sind ihm dafür sehr dankbar und freuen uns, ihm heute mit der Urkunde und dem Gutschein eine kleine Anerkennung dafür zu überreichen.“
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