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Das Glioblastom ist der häufigste bösartige Hirntumor bei Erwachsenen. Die Aussichten auf Heilung sind im Gegensatz zu einigen anderen Krebserkrankungen noch immer gering. „Doch nicht jedes Glioblastom ist gleich“, erklärt Prof. Dr. Walter Stummer, Direktor der Klinik für Neurochirurgie und Leiter des UKM Hirntumorzentrums. Daher ist es wichtig, die spezielle „Biologie“ eines jeden Tumors zu untersuchen und zielgerichtete Therapien zu entwickeln. Nach ersten Erfolgen bei Brust-, Darm- und Lungenkrebs ist dies jetzt auch beim Glioblastom möglich.
Anhand von Gewebeproben können Neuropathologen mit modernsten Verfahren die Biologie des Tumors entschlüsseln. Je mehr darüber bekannt ist, desto individueller kann die Therapie für den betroffenen Patienten festgelegt werden. „Es geht darum, einerseits Heilungschancen zu verbessern und andererseits unnötige Therapien mit den damit verbundenen Nebenwirkungen zu vermeiden“, so Stummer.
Im UKM Hirntumorzentrum, das gerade zum dritten Mal in Folge von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert worden ist, arbeiten Experten aller beteiligten Fachbereiche unter einem Dach zusammen. Mehr als 1000 Patienten mit Hirntumoren werden hier jährlich behandelt.
Info: Beratungen am Hirntumorzentrum des UKM stehen auch externen Patienten, Angehörigen und niedergelassenen Ärzten offen. Nähere Informationen unter www.hirntumorzentrum.ukmuenster.de. Kontakt: hirntumorzentum@ukmuenster.de oder telefonisch unter 0251 83-47472.
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