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Ein Viertel Jahrhundert hat er die Nuklearmedizin am UKM (Universitätsklinikum Münster) über die Grenzen der Region hinaus geprägt: Univ.-Prof. Dr. Dr. Otmar Schober. Zum Ende des Monats geht der ausgewiesene Experte für Schilddrüsenerkrankungen und molekulare Bildgebung in den Ruhestand. Schober hat zahlreiche Projekte in Münster ins Leben gerufen, die deutschlandweit große Beachtung gefunden haben. „Professor Schober hat unter anderem die Diagnostik des Schilddrüsenkarzinoms über viele Jahre erfolgreich vorangetrieben und dazu maßgeblich zur Entwicklung der aktuellen Behandlungsstandards beigetragen“, würdigt Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vor-standsvorsitzender des UKM, die Arbeit des Klinikdirektors.
Ein weiterer Meilenstein in der Karriere von Schober, der seine Tätigkeit am UKM am 1. April 1988 aufnahm, war die Gründung des EIMI (European Institut of Molecular Imaging) an der Universität Münster (Universität Münster) Münster im Jahr 2007. Das international anerkannte Institut bildet die Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Anwendung der molekularen Bildgebung. Gleiches gilt für das viel beachtete Exzellenzcluster Cells in Motion (CiM), ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern aus Medizin, Biologie, Chemie, Physik und Mathe-matik der Universität Münster sowie Forschern des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin in Münster. Diese gelebte Interdisziplinarität lag dem heute 65-Jährigen immer sehr am Herzen – ebenso das Thema Nachwuchsförderung. In Schobers Zeit wurden mehr als 50 Promotionen erfolgreich beendet, alleine 15 Rufe erhielten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seiner Klinik an andere Universitäten und Hochschulen. „Im Namen des Vorstandes danken wir Professor Schober für seinen lang-jährigen, erfolgreichen Einsatz in Krankenversorgung, Forschung und Lehre“, sind sich Prof. Dr. Norbert Roeder und der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Wilhelm Schmitz, einig.
Privat engagiert sich Univ.-Prof. Dr. Dr. Otmar Schober, der acht Jahre lang Vorsitzender der Ethik-Kommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Medizinischen Fakultät der Universität Münster war, in der mit seiner Frau Anna gegründeten SchoberStiftung, einer Organisation für christliche Hospizarbeit, die sich um Schwerstkranke und Sterbende kümmert. Dieser Aufgabe will er sich in Zukunft verstärkt widmen, ebenso wissenschaftlichen Arbeiten und der Vertiefung theologischer Kenntnisse und Dienste. Diese Nähe zu den Menschen war ihm auch während seiner Tätigkeit am UKM immer sehr wichtig. Seinen Abschied hat Schober daher bewusst patientennah gelegt: Im Rahmen des 10. Münsteraner Patientensymposiums Schilddrüsenkrebs, das er im Jahr 2004 initiiert hat, wird er an diesem Freitag (19.07.) das letzte Mal als Klinikdirektor sprechen. Die Veranstaltung ist mit 500 Anmeldungen ausgebucht.
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