ukm/mdr
Helle, lichtdurchflutete Räumlichkeiten auf rund 430 Quadratmetern Fläche, ausgestattet mit modernster Technik: Am Hohenzollernring eröffnete heute ein neues Strahlentherapie-Zentrum des UKM (Universitätsklinikum Münster). Mit den ausgelagerten Praxisräumen wird das bisherige Medizinische Versorgungszentrum des Universitätsklinikums erweitert und durch die Lage am St. Franziskus-Hospital Münster (SFM) im Osten des Münsterschen Zentrums gleichzeitig eine flächendeckende Versorgung sichergestellt.„Uns sind neben medizinischer Versorgung auf höchstem Niveau auch Erreichbarkeit und Nähe wichtig“, sagt Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM. „Dies gilt zum einen für unsere Patientinnen und Patienten, aber auch für die Kolleginnen und Kollegen des Franziskus-Hospitals sowie umliegender Krankenhäuser und Arztpraxen.“ So war es auch für Franziskus-Geschäftsführer Burkhard Nolte keine Frage, diese neue Form der erweiterten Zusammenarbeit beider Kliniken zu unterstützen. „Für mich stehen bei dieser gemeinsamen Unternehmung zwei strategische Aspekte im Vordergrund: Das SFM komplettiert mit der Strahlentherapie die Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten für Patienten mit onkologischen Erkrankungen. Zum anderen stellt dieses Vorhaben einen weiteren Baustein in einer Reihe von guten Kooperationen zwischen UKM und SFM dar. Gerade im Bereich der Krebsbehandlung gibt es hier sicherlich noch gute, gemeinsame Entwicklungsmöglichkeiten.“
Von August 2012 bis Juni 2013 erfolgten die Baumaßnahmen auf dem Gelände des SFM. Die Investitionskosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro wurden von beiden Häusern gemeinsam getragen. „Im Detail heißt das, dass die Räumlichkeiten vom Franziskus-Hospital gestellt werden und wir als UKM die Strahlentherapie betreiben und Eigentümer der Medizingeräte, insbesondere des Linearbeschleunigers, sind“, erklärt Roeder. Neben dem speziellen Raum für den Beschleuniger, der von bis zu zwei Meter dicken Wänden und Decken aus Strahlenschutzbeton ummantelt ist, befinden sich in dem Gebäude noch ein offen gestalteter Empfangsbereich sowie modern ausgestattete Wartezimmer und Untersuchungsräume.
Um pünktlich zum 1. Juli mit der Patientenversorgung beginnen zu können, wurde das Strahlentherapiegerät in den vergangenen Wochen ausführlich geprüft und einer aufwendigen Einmessungsprozedur unterzogen. „Wir können ab sofort Patienten versorgen und führen heute schon erste Bestrahlungen durch“, sagt Prof. Dr. Hans Theodor Eich, Direktor der Klinik für Strahlentherapie des UKM. „Wir bieten in den neuen Räumlichkeiten ein breites Spektrum der strahlentherapeutischen Verfahren auf universitärem Niveau.“ Dazu gehören die Organ- und funktionserhaltende Radiotherapie aller gängigen Krebserkrankungen sowie die Strahlenbehandlung von gutartigen Erkrankungen wie zum Beispiel Fersensporn, Tennis- und Golfarm. Darüber hinaus sind mit dem Hochleistungs-Linearbeschleuniger eine 3D konformale Radiotherapie sämtlicher Tumoren und bildgeführte Radiotherapie möglich.