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Melanie Hoppe wird zurzeit wegen eines Hirntumors mit einer Chemotherapie behandelt – am Sonntag geht sie für das Hirntumorzentrum des UKM als Staffelläuferin an den Start. „Die Strecke schaffe ich!“ Melanie Hoppe hat wieder Vertrauen in ihr Durchhaltevermögen. Das war nicht immer so. Als sie von dem bösartigen Tumor in ihrem Gehirn erfuhr, litt sie zunächst unter Angst und Unsicherheit. Die Diagnose beeinflusste die gesamte Familie.
Während ihrer Behandlung am UKM (Universitätsklinikum Münster) erfuhr die junge Frau dann von den sogenannten Begleittherapien. Dabei handelt es sich um spezielle Gesprächs-, Kunst- und Sportangebote. „Wir möchten unsere Patienten in dieser belastenden Zeit nicht alleine lassen. Die Begleittherapien können bei der Krankheitsverarbeitung helfen und sich positiv auf die Genesung auswirken“, erklärt Prof. Dr. Walter Stummer, Direktor der Klinik für Neurochirurgie des UKM und Leiter des Hirntumorzentrums. Menschen mit dieser Erkrankung traue man häufig Vieles nicht mehr zu. „Dabei ist es besonders wichtig, auch weiterhin ein möglichst normales Leben zu führen“, betont Prof. Stummer, der am Sonntag ebenfalls für die Staffel startet.
Melanie Hoppe trainiert nun bereits seit gut anderthalb Jahren mit dem Sportwissenschaftler Ralf Brandt im Rahmen der begleitenden Therapien. Weil sie früher oft Krampfanfälle hatte, fürchtete die heute 37-Jährige zunächst, dass die Anstrengung während des Sports zu neuen Anfällen führt. „Aber er hat mir die Angst genommen“, lobt Hoppe den persönlichen Einsatz ihres Trainers. Sie habe sich einfach zu viele Gedanken gemacht.
Die Chemotherapien schwächen zwar den Körper der jungen Frau, doch nach und nach gewinnt sie wieder Vertrauen in ihre eigenen Fähig- und Fertigkeiten. Sie schraubt ihre Ansprüche stufenweise höher. Für Sonntag hat Melanie Hoppe vor allem einen Wunsch: Sie möchte ihrer fünfjährigen Tochter Emma unbedingt ein Medaille mitbringen, die ihr mit dem Rest der Familie und Freunden beim Zieleinlauf zujubeln will. Die Angebote der Kunsttherapie sowie des persönlichen Trainers stellen eine be-sondere Leistung dar und sind dank der Unterstützung durch den Förderverein ZNS (Zentrales Nervensystem) für die Teilnehmer kostenfrei.
Da diese Therapieangebote auch zukünftig möglichst vielen Hirntumorpatienten zugutekommen sollen, sind Spenden herzlich willkommen.
Förderverein Zentrales Nervensystem
an der Klinik für Neurochirurgie
Albert-Schweitzer-Campus 1
48149 Münster
Stichwort: Kunst und Sport
Sparkassse Münsterland Ost
BLZ 400 501 50
Konto-Nr. 510 128 62