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Die Augen von der vier Jahre alten Laura leuchten, als sie spontan den Telefonhörer an der neuen Spielwand der Neuropädiatrie des UKM (Universitätsklinikum Münster) abnimmt und fröhlich vor sich hin blubbert. „Das Telefon war eigentlich gar nicht geplant“, erklärt Polizeioberkommissar Heinz Lanfermann mit einem Lächeln, „aber wie man sieht, war die Idee des Schreiners genau die richtige.“ Etwa anderthalb mal zwei Meter ist die Multifunktionswand groß, die durch Spenden der Polizei Münster finanziert wurde. Seit fast 28 Jahren sammelt der Verkehrssicherheitsberater zu Weihnachten bei den Kollegen für die Kinderneurologie, von den Geldern werden mit der Stationsleitung gemeinsam besprochene Wünsche wie zum Beispiel Puppen, ein Spielhaus oder eine Halterung für eine Hängematte angeschafft. „Diese Materialien sind für unsere kleinen Patienten sehr wichtig, weil sie verschiedene Sinne ansprechen. Gleichzeitig ist Spielzeug natürlich auch eine willkommene Abwechslung hier auf der Station. Deshalb sind wir sehr froh und dankbar für diese langjährige Unterstützung der Polizei Münster“, freut sich Prof. Dr. Gerhard Kurlemann, Leiter der UKM-Neuropädiatrie, zusammen mit Diplom-Heilpädagogin Isabelle Stemmer und Diplom-Sozialpädagogin Andrea Kieslich vom Sozialdienst.
Seit Beginn der Aktion begleiten die gleichen Kolleginnen und Kollegen die Ak-tivitäten, mittlerweile ist eine enge Zusammenarbeit entstanden. Und für viele Kinder ist der Besuch der Polizei ein besonderes Erlebnis – wann sonst können sie den Ordnungshütern so nahe kommen. „Wir frühstücken zu Weihnachten immer gemeinsam hier auf der Station und beim letzten Mal ist der Wunsch nach einer Multifunktionswand geäußert worden“, so Lanfermann, der sich freut, die Spende nun endlich übergeben zu können. Mit noch vorhandenem Geld wurde die Multifunktionswand im Haus Hall, einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Gescher, gefertigt. „Uns war wichtig, dass sich daran bewegliche Teile befinden und ein Lerneffekt für die Kinder da ist“, sagt der Polizeioberkommissar, dessen Kollege den Kontakt zu der Werkstatt hergestellt hat. „Aber wie das umgesetzt wird, da haben wir der Werkstatt freie Hand gelassen.“ So kam letztendlich auch das Telefon an die Spielwand. „Die niedrige Griffhöhe ist für Kinder klasse und sie haben die Wand gleich nach der Montage angenommen“, so Isabelle Stemmer. „Das Telefon wirkt auf die Kinder einfach anziehend.“
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