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Das UKM (Universitätsklinikum Münster) hat mit Dr. Nils Warneke einen Spezialisten der tiefen Hirnstimulation für die Klinik für Neurochirurgie gewinnen können. Bei der tiefen Hirnstimulation werden Elektroden in bestimmte Kerngebiete des Gehirns implantiert; die elektrischen Impulse werden gezielt an umschriebene Hirnbereiche abgegeben und können die Hirnfunktion verbessern. „Ich freue mich sehr über den Zugang von Herrn Dr. Warneke. Die tiefe Hirnstimulation ist eine zukunftsweisende Therapieform, die sich in Bezug auf Bewegungsstörungen als sicheres Operationsverfahren etabliert hat“, sagt Prof. Dr. Walter Stummer, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am UKM. Diese Art der Therapie schaffe bei vielen Patienten mit schwersten neurologischen Erkrankungen Abhilfe und Linderung, bei denen die herkömmlichen medikamentösen Behandlungsstrategien nicht mehr ausreichen oder versagen.Warneke war seit dem Jahr 2004 in der Neurochirurgischen Universitätsklinik in Kiel tätig, die seit Jahrzehnten eines der führenden Zentren in Deutschland auf dem Gebiet der tiefen Hirnstimulation ist. Der 37-Jährige hat zahlreiche Neuimplantationen von Elektroden und Schrittmachern bei unterschiedlichsten neurologischen Erkrankungen wie der Parkinson-Erkrankung, Bewegungsstörungen sowie Epilepsie eingesetzt. „Er stärkt mit seiner Expertise das Team sowohl der Klinik für Neurochirurgie als auch der Klinik für Neurologie. Die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Fachgebieten ist bei der tiefen Hirnstimulation unerlässlich“, so Stummer.
Am UKM wird mit dem Zugang von Dr. Nils Warneke der Bereich der tiefen Hirnstimulation noch weiter ausgebaut. So wurden erste gute Erfolge der Therapie auch bei Schmerzsyndromen und psychiatrischen Erkrankungen wie bestimmten Arten der Depression oder Zwangsstörungen nachgewiesen. Das UKM gehört damit ab sofort zu den wenigen Kliniken in Deutschland, die diese moderne Therapieform in Deutschland anwenden.