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Live-Bilder aus dem OP des UKM (Universitätsklinikum Münster): Der Direktor der Klinik für Neurochirurgie, Prof. Dr. Walter Stummer, ist einer von drei ausgewählten Experten weltweit, die anlässlich des internationalen Kongress der Neurochirurgen in London ausgewählt wurden, um die modernsten Operationstechniken bei Hirnoperationen zu demonstrieren. Stummer gilt als höchst ausgewiesener Spezialist der Hirntumorchirurgie. „Es ist erstmalig und bisher einmalig, dass im Rahmen des fachlichen Austausches von drei Standorten in einen Hörsaal per Web live übertragen wird“, sagt der Klinikdirektor. Neben der Live-OP aus dem UKM werden Bilder von Eingriffen aus San Francisco und Montpellier bei dem Fachkongress gezeigt.
Aus dem Universitätsklinikum Münster wird eine OP am geöffneten Schädel bei wachem Zustand übertragen. Diese Methode ermöglicht die unmittelbare Funktionsüberprüfung; ein Verfahren, das in der neurochirurgischen Tumorchirurgie vermehrt eingesetzt wird. „Außerdem machen wir eine so genannte fluoreszenz-gestützte Resektion“, erklärt Prof. Dr. Walter Stummer. „Dabei wird unter Schwarzlicht der Tumor leuchtend rot sichtbar und lässt sich exakt von gesundem Gewebe abgrenzen. Auf diese Weise können wir möglichst viele Tumorzellen entfernen.“ Zwar ist bei hirneigenen Tumoren häufig, dass diese nachwachsen. Unklar ist jedoch, wann und wie schnell. „Je mehr Tumorzellen wir entfernen können, desto stärker Verlangsamen wir den Prozess des Nachwachsens und verbessern die Voraussetzungen für die Wirksamkeit weiterer Therapien“, so Stummer, der dieses Verfahrens etabliert hat.
Die heutige Live-Übertragung dauert drei Stunden und wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Informationsverarbeitung (ZIV) der Universität Münster realisiert. Neben der Operation wird Prof. Dr. Walter Stummer bei dem internationalen Fachkongress, der insgesamt vier Tage dauert, unter anderem über die fluoreszenz-gestützte Resektion am Samstag vor Ort in London einen wissenschaftlichen Vortrag halten.
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