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Das Knochenmarktransplantationszentrum am UKM (Universitätsklinikum Münster) gehört inzwischen mit jährlich über 150 Stammzelltransplantationen von verwandten und unverwandten Spendern zu den größten Zentren in Deutschland. Diese Entwicklung wurde im Wesentlichen durch ein immer besseres Verständnis der klinisch relevanten Immunreaktionen nach Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation ermöglicht. Eine überaus wichtige Messmethode in diesem Zusammenhang, sowohl im Rahmen der klinischen Versorgung als auch in der experimentellen Forschung, ist die sogenannte FACS-Analyse. FACS steht dabei für "fluorescence activated cell sorting" oder auch durchflusszytometrisches Messverfahren. Die fluoreszenzbasierte Durchflusszytometrie wurde 1968 an der Universität Münster von Wolfgang Göhde entwickelt und patentiert.[1] Ein FACS-Gerät zählt mit hoher Geschwindigkeit tausende von Zellen innerhalb kürzester Zeit. Dabei passieren die Zellen bis zu drei Laserstrahlen, die die Erkennung der Zelle anhand bestimmter Oberflächenmarker erlauben. Die Ergebnisse ermöglichen z.B. die Detektion von Resttumorzellen im Knochenmark. „Wir sind glücklich, dass wir mit 45.000 Euro von der Sibylle-Hahne-Stiftung sowie mit 20.000 Euro vom KMT-Freundeskreis unterstützt wurden. Das spezielle Gerät hilft uns immens, gemeinsam mit unseren Patienten gegen ihre Krankheit anzukämpfen und gleichzeitig in der Forschung tätig sein zu können. So können wir mit Hilfe des FACS-Geräts nicht nur unsere Behandlungsmethoden stetig verbessern, sondern unsere Erfahrungen auch dokumentieren und weitergeben“, freut sich der leitende Oberarzt im KMT-Zentrum, Prof. Dr. Matthias Stelljes über die großzügige Finanzspritze. KMT-Zentrum am UKM
http://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=kmt_uebersicht Quelle:
1. ↑ Patent DE1815352: FLOW-THROUGH CHAMBER FOR PHOTOMETERS TO MEASURE AND COUNT PARTICLES IN A DISPERSION MEDIUM. Veröffentlicht am 20. März 1975, Erfinder: Wolfgang Dittrich, Wolfgang Göhde.