ÄKWL
Vertrauen durch Information: Das ist das Ziel des Expertentelefons zur Organspende, dasbei der Ärztekammer Westfalen-Lippe am Freitag, 30. November, frei geschaltet ist. Von
16.00 bis 18.00 Uhr stehen sechs Experten unter der Telefonnummer 0251 929-2345
für Fragen rund um die Organspende zur Verfügung.
Die Gesprächsteilnehmer des Expertentelefons sind:
Dr. med. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe,
Transplantationsbeauftragter der Ärztekammer Westfalen-Lippe
Univ.-Prof. Dr. med. Hartmut Hans-Jürgen Schmidt, Direktor der internistischen
Spezialklinik für Transplantationsmedizin und Transplantationsbeauftragter im
Universitätsklinikum Münster
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Norbert Senninger, Direktor der Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Münster
Dorothee Lamann, Organspendebeauftragte des Universitätsklinikums Münster
Dr. med. Doris Dorsel, Leiterin der Patientenberatung Westfalen-Lippe der Ärztekammer
und Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe
Dr. med. Hans-Ulrich Foertsch, Vorsitzender des Ärztekammer Verwaltungsbezirks
Recklinghausen, Facharzt für Innere Medizin
„Wir müssen dem Misstrauen gegenüber dem System der Organspende und der daraus
resultierenden Zurückhaltung bei der Bereitschaft zur Organspende unbedingt
entgegenwirken“, sagt der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Theodor
Windhorst. „Natürlich haben die Skandale der jüngsten Vergangenheit nicht gerade dazu
beigetragen, die Zahl der Spender zu erhöhen, im Gegenteil. Wir sind es den Menschen,
die auf der Warteliste stehen und auf ein lebensrettendes Spendeorgan warten, aber
schuldig, diese negative Entwicklung zu stoppen. Dazu möchten wir mit unserem
Expertentelefon beitragen. Wir wollen Vertrauen schaffen durch Information.“ Nach den
letzten Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation liegt die Zahl der
gespendeten Organe in den ersten drei Quartalen 2012 deutlich unter den Vergleichswerten der Vorjahre. So wurden bundesweit von Januar bis September 2010 961 Organspender gezählt, in diesem Jahr waren es dann nur noch 829, ein Rückgang um etwa 14 Prozent.
Das Expertentelefon der ÄKWL zur Organspende beantwortet alle Fragen, die sich auf
diesem Gebiet ergeben: Welche Organe kann ich spenden? Wer kommt als Spender in
Betracht? Welche Voraussetzungen, wie etwa Zustimmung und Hirntodfeststellung,
müssen gegeben sein? Wie ist der Ablauf einer Organspende? Wie werden die
Organspendeskandale aufgearbeitet? Welche Auswirkungen hat das neue Transplantationsgesetz?
Das Transplantationsgesetz mit seiner Entscheidungslösung ist nach Ansicht von ÄKWLPräsident Windhorst „ein Schritt in die richtige Richtung“. Nun müsse sich jeder Mensch
mit der Organspende befassen und solle sich entscheiden, ob er zur Organspende bereit
sei. „Und ob er damit seinem Nächsten und vor allem den 12.000 Menschen auf der
langen Warteliste helfen will.“