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In der Hautklinik des Universitätsklinikums Münster (UKM) wird jetzt mit Beginn der Heuschnupfensaison eine neue Studie gestartet. Dadurch erhoffen sich die Experten schnellere Hilfe für Betroffene. So sollen die Teilnehmer gleich gespritzt werden können und nicht erst nach Ende des Birkenpollenflugs. Prof. Dr. Randolf Brehler, Leiter der Allergologie, erklärt: „Dann haben die Heuschnupfengeplagten die Chance einer frühzeitigen Symptomlinderung.“
Bisher haben Menschen, die auf Birkenpollen allergisch reagieren - ob nun mit Heuschnupfen oder mit Bindehautentzündung - das Problem, dass bei ihnen mit der so genannten Hyposensibilisierung erst nach der Saison begonnen werden kann. Sie müssen also während des Pollenflugs oftmals auf Antiallergika zurückgreifen. Überprüft wird jetzt die Verträglichkeit und Wirksamkeit bei Beginn der Hyposensibilisierung während der Pollensaison. Üblicherweise wird diese Form der Behandlung außerhalb der Pollensaison eingeleitet.
Gerade die Birkenpollen bereiten der Fachärztin für Allergologie Dr. Sonja Grundmann Sorgen, da immer mehr Birken angepflanzt werden. Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) rechnet mit intensiverem Pollenflug als im Vorjahr. Die Birke löst laut PID außerdem 2012 die Gräser dabei als bisherigen Hauptproduzenten von Pollen ab. In Deutschland leiden nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes 16 Prozent der Bevölkerung unter Heuschnupfen.
Die neue Studie beginnt, sobald dem UKM der offizielle Start der Saison bekannt gegeben wird. Nähere Informationen gibt es über die Informationshotline der Hautklinik, Abteilung Allergologie, unter der Tel.: 0251/83 52519.
Für Menschen, die jetzt bereits die ersten negativen Auswirkungen der Birkenpollen spüren, hat Allergologin Dr. Sonja Grundmann einige Tipps zur Bekämpfung der Symptome: „Wichtig ist, jeden Abend zu duschen und auch die Haare zu waschen. Im Schlafzimmer sollten nicht die am Tag getragenen Kleidungsstücke liegen. Um Beschwerden kurzfristig zu lindern, können kortisonhaltige Nasensprays und Antiallergika als Tabletten oder Nasenspray und Augentropfen genommen werden.“
Informationen zum Pollenflug finden Sie im Internet z.B. unter www.dwd.de/pollenflug oder www.pollenflug.de.
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