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„Krankenhäuser spielen weltweit eine maßgebliche Rolle im öffentlichen Gesundheitswesen. In vielen Fällen ist eine effektive Behandlung im Krankenhaus entscheidend, so etwa bei der Geburtshilfe, bei Kinderkrankheiten, Malaria und auch HIV/AIDS“, beschreibt Prof. Roeder die gesellschaftliche Bedeutung von Krankenhäusern und weist zugleich auf die Problematik hin, dass in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern die Qualität und der Zugang zu den Dienstleistungen der Krankenhäuser wie auch die Effektivität und Effizienz des Managements und die Gebäude und Materialausstattung begrenzt ist. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) bietet mit ihrem 18-monatigen Studiengang „International Leadership Training Krankenhausmanagement Asien (ILT)“, Stipendiaten aus Asien die Möglichkeit, sich mit Konzepten des Ressourcenmanagements (wie personelle, finanzielle und materielle Ressourcen) vertraut zu machen, um daraus Prozesse und Strategien in den einzelnen Krankenhausbereichen zu entwickeln. „Unser Ziel ist es, die Stipendiaten, die in ihren Heimatländern alle in leitenden Positionen des Gesundheitswesens arbeiten, die Möglichkeit zu geben, sich intensiv mit modernen Management-Methoden und -Instrumenten auseinanderzusetzen. Diese sind schließlich für eine effektive, effiziente und bedarfsorientierte Leitung Verwaltung von Gesundheitseinrichtungen erforderlich“, erläutert Frank Diebel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, die den Studiengang im Auftrag der GIZ durchführt.
Um die erworbenen theoretischen Kenntnisse in der Praxis zu vertiefen, haben die Teilnehmer der Weiterbildung die Möglichkeit, ein dreimonatiges Praktikum in einem deutschen Krankenhaus zu absolvieren. Seit Ende August absolviert Monykosal Khem, Mitglied des Gesundheitsministeriums der Pailin Provinzregierung in Kambodscha, ein Praktikum im UKM, wo er verschiedene Bereiche wie das Medizincontrolling, das Finanzcontrolling und den Personalbereich durchläuft. „Die Initiative der GIZ halten wir für einen wichtigen und unterstützenswerten Beitrag, um die gesundheitspolitische Situation weltweit zu verbessern“, bekräftigt Professor Roeder. „Deshalb freuen wir uns besonders, dass Herr Khem sich für seine dreimonatige Hospitation für das UKM entschieden hat.“
Am heutigen Tag begrüßte Professor Roeder alle Teilnehmenden des GIZ-Studienganges an der Uniklinik in Münster. Nach einer Führung durch das Uniklinikum hörten die Gäste einen Vortrag von Dr. Alexander Mellmann über Hygienemanagement am UKM, welches Vorzeigecharakter hat.
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