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Die Musiktherapie hat mittlerweile in vielen Bereichen des Krankenhauses als (begleitende) Therapiemaßnahme Einzug gehalten. Anders sieht es im Bereich der Frühgeborenenversorgung aus: Nur wenige Zentren in Deutschland bieten eine Musiktherapie für Frühgeborene an. Eines von ihnen ist das Perinatalzentrum des Universitätsklinikums Münster (UKM). Auf der Frühgeborenenstation der UKM-Kinderklinik wird seit Anfang 2011 eine Musiktherapie angeboten. Zweimal in der Woche ist Musiktherapeutin Verena Lodde für jeweils zwei Stunden auf der Station unterwegs und fördert durch den Einsatz verschiedener Instrumente die Sinne der Kinder. Anders als bei Erwachsenen oder älteren Kindern können die Frühgeborenen nicht aktiv an der Therapie teilnehmen. Gleichwohl zeigen auch sie positive Reaktionen auf die Instrumente und Stimme von Verena Lodde: Häufig schlafen die Kinder ein, Herztöne und Atmung beruhigen sich. Doch nicht nur die, sondern auch Eltern, Besucher und das Stationspersonal selbst profitieren von ihrem Einsatz: „Die Musik bringt Ruhe auf die Station, senkt die Lautstärke und stärkt die Sensibilität bei allen Beteiligten“, hat Dr. Isabell Hörnig-Franz, Oberärztin der Station, beobachtet.Ermöglicht wird die Musiktherapie durch die Unterstützung von Herzenswünsche e. V. und Das frühgeborene Kind Münster e. V., die die Finanzierung des Angebots übernehmen. „Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar. Denn so können wir unseren Patienten nicht nur eine optimale medizinische und pflegerische Behandlung bieten, sondern gehen darüber hinaus auch neue Wege in der Betreuung von frühgeborenen Kindern“, sagt Prof. Omran.