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Am 10. Mai (Dienstag) ist der bundesweite „Tag gegen den Schlaganfall“. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto: „Bewältigung von Barrieren im Leben nach dem Schlaganfall". In Münster laden daher das Universitätsklinikum Münster (UKM), die AOK Nordwest, das Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZaR) Münster und die Schlaganfall Selbsthilfegruppe Münster am 10. Mai ein zu einem Informationsabend zum Thema Schlaganfall.
Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Lehrsaalgebäude des UKM (Raum L 30) und bietet Expertenvorträge aus verschiedenen Blickwinkeln: Von der Schlaganfallversorgung aus Sicht des Rettungsdienstes über die Akuttherapie in der Stroke Unit des UKM, zu den Rehabilitationsmaßnahmen nach dem Klinikaufenthalt und natürlich zur Prävention und zum Angebot der Selbsthilfegruppen.
„In den vergangenen Jahren wurde durch den Ausbau und die Zertifizierung der Stroke Units in der Akutversorgung enorm viel erreicht. Nach dieser Akutversorgung ist eine ebenso schnelle wie zielgerichtete Rehabilitation für viele Patienten von entscheidender Bedeutung“, betont Prof. Dr. E. Bernd Ringelstein, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Münster (UKM). Bereits im Akutstadium werde daher in der Klinik mit physio- und ergotherapeutischen oder logopädischen Behandlungen begonnen, wenn es der Gesundheitszustand der Patienten zulasse. Ein wichtiger Pfeiler für die erforderliche Versorgungskontinuität stelle am UKM dabei auch der Sozialdienst dar, der im Rahmen eines Entlassmanagements in Zusammenarbeit mit allen beteiligten Einrichtungen Reha-Maßnahmen einleitet oder Hilfen im Alltag vermittelt. Experten sprechen hier von „Versorgungskette“ (engl. „chain of care“), die inzwischen auch von der EU für alle Schlaganfallpatienten gefordert werde, so Prof. Ringelstein.
Mehr als eine Millionen Menschen leiden in Deutschland nach Angaben der Deutschen Schlaganfall-Hilfe an den Folgen eines Schlaganfalls. „Durch eine patientengerechte Rehabilitation im direkten Anschluss an die Akutversorgung im Krankenhaus können die Folgen eines Schlaganfalls stark gemindert werden“, erklärt Dr. Kirsten Teetz, Leitende Ärztin Neurologie im Zentrum für ambulante Rehabilitation Münster (ZaR). Schwerpunkte der Rehabilitation liegen etwa in der „alltags-orientierten Behandlung“ und der Sicherung der „Teilhabefähigkeiten“. Teetz: „Großen Raum nimmt hierbei das individuelle Mobilitätstraining ein, das je nach Anforderung etwa Laufbandtraining, Fahrrad- oder Rollstuhltraining umfassen kann.“ Ziel der gemeinsamen Bemühungen aller Beteiligten in dieser Versorgungskette sei für die Patienten ein Leben in größtmöglicher Selbständigkeit.
Gleichwohl bleibt natürlich der Appell bestehen, dem Schlaganfall vorzubeugen. Hierzu wird am 10. Mai der Sportwissenschaftler Frank Papesch von der AOK Nordwest berichten. Uwe Junker, Sprecher der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Münster für jüngere und ältere Betroffene (SAMS) wird die Arbeit der Selbsthilfegruppe vorstellen (Kontakt: www.schlaganfall-shg-muenster.de, E-Mail: schlaganfall-shg.SAMS(at)gmx(dot)de, Tel. 0251-9876825). Alle Informationen zum „Tag gegen den Schlaganfall“ in Münster im Überblick: Datum: 10. Mai (Dienstag), 17 bis 21 Uhr Ort: Lehrsaalgebäude des UKM, Albert-Schweitzer-Straße 22, Münster (direkt neben dem Parkdeck des UKM) Programm: 17 Uhr Begrüßung/Moderation: Prof. Dr. E. Bernd Ringelstein, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie, UKM 17.15 Uhr „Schlaganfälle erkennen und richtig handeln!“ – Schlaganfallversorgung aus rettungsdienstlicher Sicht“: Dr. Andreas Bohn, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Stadt Münster 17.45 Uhr „…und man kann sehr wohl was tun! Aktuelle Konzepte der Akuttherapie des Schlaganfalls“: Dr. Martin Ritter, Leiter der Stroke Unit am UKM 18.15 Uhr „Der Weg nach vorn zur Normalität – Indikationen und Durchführung von Rehabilitationsmaßnahmen nach Schlaganfällen“: Dr. Kirsten Teetz, Leitende Ärztin Neurologie, ZaR Münster 18.45 Uhr „Lachen ist eine gute Medizin“: Uwe Junker, Sprecher der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Münster 19.15 Uhr „Aktiv vorbeugen: So einfach kann Schlaganfallprävention sein“: Frank Papesch, Sportwissenschaftler, AOK Nordwest