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Tag der Krebsforschung 2011 am 27. Februar in Münster: Entdecken, Forschen, Informieren / Angebote für die ganze Familie

Prof. Dr. Andreas Jacobs, Prof. Dr. Walter Stummer, Dr. Joke Tio und Prof. Dr. Jörg Haier (v.l.) und zahlreiche weitere Ärzte, Wissenschaftler und Selbsthilfegruppen laden am Sonntag ein zum Tag der Krebsforschung 2011 in Münster.
Prof. Dr. Andreas Jacobs, Prof. Dr. Walter Stummer, Dr. Joke Tio und Prof. Dr. Jörg Haier (v.l.) und zahlreiche weitere Ärzte, Wissenschaftler und Selbsthilfegruppen laden am Sonntag ein zum Tag der Krebsforschung 2011 in Münster.
Medizinische Fakultät und UKM laden ein / Spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche / Dialog mit Experten
ukm/mfm
Entdecken, Forschen, Informieren – darum drehen sich die Angebote des „Tages der Krebsforschung“ am 27. Februar in Münster, zu dem das Uni-versitätsklinikum Münster (UKM) und die Medizinische Fakultät der Universität Müns-ter alle Interessierten und ganz besonders Familien einladen. Der kostenlose Aktionstag steht unter dem Motto: „Den Krebs bekämpfen   Spitzenmedizin von Menschen für Menschen“.

„Damit wird deutlich, was die Besucher an diesem Tag erwartet: Ärzte, Wissenschaftler und Selbsthilfegruppen zeigen gemeinsam, welche Fortschritte gerade im Bereich der Krebsbekämpfung erzielt worden sind, welche Möglichkeiten und Wege in Diagnose und Behandlung es schon gibt und welche Hoffnungen heute Betroffenen und ihren An-gehörigen gemacht werden können“, erklärt Prof. Dr. Jörg Haier, Koordinierender Di-rektor des Zentrums für Onkologie („Comprehensive Cancer Center“) am UKM.
Ganz bewusst geht es aber nicht nur um die Hilfestellung bei der Krankheit, sondern auch darum, Krebs zu verhindern: Die Prävention ist ein zentrales Thema des Aktions-tages, der auch einen Beitrag zum bundesweiten „Jahr der Gesundheitsforschung“ und zur Initiative Gesundheitsprävention der Stadt Münster darstellt.

Angesprochen werden soll die ganze Familie, für Kinder und Jugendliche gibt es speziel-le Vorträge, etwa zum Thema „Sommer, Sonne, Bräunungsstudio   Führt ungesunde Lebensweise wirklich zu Krebs?“. Spezialisten stehen für die Erwachsenen zum Dialog bereit, dabei geht es um Themen wie Strahlentherapie, Brust- oder Lungenkrebs.
Für einen ungestörten Vortragsbesuch der Eltern wird eine gesonderte Kinderbetreuung angeboten, zudem bietet die UKM-Physiotherapie einen speziellen Bewegungsparcours und eine Hüpfburg für Kinder. Ergänzt wird das Programm durch Führungen, bei de-nen sich Interessierte einen Eindruck von modernen Verfahren machen können. Unter dem Motto „Ganz nah dran“ gibt es Forschung zum Mitmachen für Jung und Alt.

Prof. Haier: „Wir wollen informieren und anschaulich zeigen, welche Verfahren es gibt und damit der Diagnose Krebs etwas von ihrem Schrecken nehmen. Denn durch patien-tennahe Forschung gibt es heute viele neue Möglichkeiten der Behandlung.“ Dazu zählt z.B. die „intraoperative Bestrahlung“ bei Brustkrebs. „Dabei bestrahlen wir bereits wäh-rend einer brusterhaltenden Operation das alte Tumorbett. So erreichen wir direkt das umliegende Gewebe und können gleichzeitig die Bestrahlungsdosis nach einer Operati-on verringern“, nennt Dr. Joke Tio, Leitende Ärztin des Brustzentrums Münster ein Bei-spiel. Zudem werden in klinischen Studien bereits genomische Untersuchungen durch-geführt mit dem Ziel, das Krebsrisiko besser einschätzen zu können und so eventuell eine unnötige Chemotherapie vermeiden zu können.

Ein anderes Beispiel ist der Einsatz von Fluoreszenzlicht bei Hirntumor-Operationen. Ein Verfahren, dass Prof. Dr. Walter Stummer, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am UKM, entwickelt hat: „Vor einer Operation schluckt der Patient ein Medikament, hierdurch wird das Tumor-Gewebe bei einer speziellen Beleuchtung anders farblich markiert. Dadurch wird die Präzision des Eingriffs deutlich verbessert, da der Unter-schied zwischen dem gesunden und erkrankten Gewebe direkt für den Operateur deut-lich sichtbar ist.“

Solche Beispiele verdeutlichen, wie wichtig eine patientenorientierte, schnell in die An-wendung übertragene Forschung ist, die daher einen enormen Stellenwert an der Medi-zinischen Fakultät hat. Dazu Prof. Dr. Andreas Jacobs, Forschungsdirektor des Zent-rums für Onkologie: „Die universitäre Tumorforschung in Münster wird mit mehr als sieben Millionen Euro im Jahr gefördert. Aktuell sind über 700 Patienten an klinischen Studien beteiligt. Diagnostik und Therapie sind hierbei nur zwei Themen. Weitere Schwerpunkte sind die molekularen und genetischen Ursachen von Krebs, aber auch die Versorgungsqualität und die Langzeitfolgen.“ In den verschiedenen Kliniken und
spezialisierten Behandlungszentren des UKM werden jährlich über 4.000 stationäre und mehr als 14.000 ambulante Tumorpatienten pro Jahr behandelt, so Prof. Haier.

Die Krebsexperten aus Münster sind überzeugt: „Wir haben für den 27. Februar ein in-teressantes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Besonders glück-lich sind wir über die große Beteiligung der Selbsthilfegruppen.“ Ergänzt wird das Pro-gramm durch Musik von den „Dandys“ und durch schmackhafte Leckereien der UKM-Lehrküche, die natürlich gerne den Gästen Tipps und Tricks verrät. Selbstverständlich sind alle Programmpunkte des Tages der Krebsforschung unter der Schirmherrschaft von Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe kostenlos.

Auf einen Blick: Tag der Krebsforschung 2011 in Münster
Wann: Am 27. Februar (Sonntag) von 14 bis 18 Uhr
Wo: UKM-Zentralklinikum, Albert-Schweitzer-Straße 33, Ebene 05
Kostenloses Parken: Ausfahrtickets für das Parkhaus »Zentralklinikum«
erhalten Besucher am Informationsstand des Zentrums für Onkologie. Weitere Informationen: www.krebsforschung-ms.de

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