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Über 2 Mio. Paare jährlich haben in Deutschland einen unerfüllten Kinderwunsch. Die Ursachen für das Ausbleiben einer Schwangerschaft liegen zu gleichen Teilen bei Mann und Frau. Kommt es binnen eines Jahres zu keiner spontanen Schwangerschaft, ist es sinnvoll, beide Partner zu untersuchen. Das Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA) der Uniklinik Münster (UKM) widmet sich der Behandlung und Erforschung der Störungen der Zeugungsfähigkeit und der Hormonproduktion des Mannes und der Frau.Von heute (7.9.11) an findet unter der Leitung von Direktor Professor Dr. Stefan Schlatt und der Chefärztin Professorin Dr. Sabine Kliesch eine dreitägige Sommerakademie als interdisziplinäre Lehrveranstaltung zum Thema ‚Grundlagen und Klinik der menschlichen Fortpflanzung‘ statt. 35 Studierende der Medizinischen und Naturwissenschaftlichen Fakultäten nehmen an dem interdisziplinären Workshop teil, der von Naturwissenschaftlern und Medizinern veranstaltet wird.
Inhaltlich werden sich Studierende und Lehrende u.a. mit der assistierten Reproduktion sowie Ursache, Diagnostik und Therapie der männlichen und weiblichen Infertilität sowie den hormonellen Störungen bei Mann und Frau auseinandersetzen. Die Dozentinnen und Dozenten sind Andrologen, Gynäkologen, Anatomen und Biologen der gastgebenden Einrichtung sowie namhafte Dozentinnen und Dozenten aus dem In- und Ausland. Als besonderes Highlight werden in Plenarvorträgen referieren: Professor Erez Raz (UKM) zur Keimzellmigration und Professor Heribert Jürgens (UKM) zu den Auswirkungen auf die Fertilität bei onkologischer Therapie im Kindesalter. Weitere namhafte externe Referenten sind Dr. Dror Meirow (Sheba Medical Center, Israel) zu Fertilitätsrisiken onkologischer Patienten, Professor Andreas Meinhardt zur Immunologie des Hodens, Professor Martin Bergmann zur Biologie und Funktion der Sexualorgane und Professor Rüdiger Behr zu den therapeutischen Perspektiven im Bereich der testikulären Stammzellen. Dr. Heike Petermann (Universität Münster) wird mit ‚Ethischen Überlegungen zu reproduktionsmedizinischen Fragestellungen‘ das Thema weiterführen.
Das ausführliche Programm der Sommerakademie ist auf der Homepage des CeRA einsehbar: http://repro.klinikum.uni-muenster.de.