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MELD-Meeting: Experten beraten über Verteilung von Spenderorganen

Positionspapier für Bundesärztekammer / „Wollen verbesserte Versorgung von Patienten“
ukm/jb
Hochrangige nationale und internationale Experten treffen sich am 18. und 19. Februar 2011 zum dritten MELD-Meeting in Münster, um die Verteilungsgerechtigkeit von Spenderorganen im Rahmen der Lebertransplantation zu diskutieren. Was zunächst theoretisch klingt, könnte für viele Menschen in Deutschland bedeutende Auswirkungen haben: Denn rund 12.000 schwer kranke Männer und Frauen warten derzeit auf ein passendes Spenderorgan. „Leider haben wir zu wenige Organspender, um diesen Bedarf abzudecken. Daher müssen wir medizinische Kriterien entwickeln, die entscheiden, welcher Patient Priorität bei der Vergabe eines Organs hat – eine ethisch wie medizinisch große Herausforderung“, erklärt Prof. Dr. Hartmut Schmidt, Direktor der Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin am Universitätsklinikum Münster (UKM).  Organisiert wird das MELD-Meeting in Münster von der UKM-Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, zu deren Schwerpunkten u. a. die Transplantationschirurgie zählt, und der Klinik und Poliklinik für Transplantationsmedizin, deren Schwerpunkt Lebererkrankungen sind. „Ziel des MELD-Meetings ist es nationale und internationale Erfahrungen im Bereich der Lebertransplantationen abzugleichen und Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren. Im Falle eines Konsens reichen wir unsere Ergebnisse als Positionspapier an die Bundesärztekammer weiter“, erläutert Prof. Dr. Norbert Senninger, Direktor der UKM-Chirurgie. Die Bundesärztekammer beschließt verbindliche Richtlinien im Rahmen des Transplantationsgesetzes, an die die Vergabe von Organen durch die Stiftung Eurotransplant gebunden ist. Die Vorschläge der Transplantationsexperten aus den vorherigen MELD-Meetings flossen bereits in Richtlinienänderungen zur verbesserten Verteilung von Spender-Lebern ein. Auch in diesem Jahr beschäftigen sich die Teilnehmer des MELD-Meetings zu denen auch Patientenvertreter und Mitglieder der Bundesärztekammer eingeladen wurden, mit der geeigneten Priorisierung der Patienten auf der Warteliste. Daneben wird die Frage nach der Verteilung von so genannten Split-Lebern behandelt: Bei einer Split-Lebertransplantation wird eine Spenderleber für zwei Empfänger geteilt. „So wollen wir dem Mangel an Spenderorganen entgegentreten. Eine Split-Lebertransplantation ist jedoch eine große op-technische Herausforderung und kann den Mangel an Organen bei weitem nicht ausgleichen“, weiß PD Dr. Heiner Wolters, Leiter der Sektion Transplantationschirurgie. Das Universitätsklinikum Münster setzt sich daher in Kooperation mit der Initiative „NoPanicForOrganic“, dem Verein „Herzenswünsche“ und „TransDia“ für die Organspende ein und will mit Information und Aufklärung, Ängste gegenüber diesem Thema abbauen. „Wir freuen uns sehr, das dritte MELD-Meeting in Münster abhalten zu können und wollen eine verbesserte Versorgung der Patienten erreichen“, unterstreicht Prof. Dr. Hartmut Schmidt.
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