mpi/ukm
Heute (Donnerstag, 5. Mai) kam es zu einem Feuerwehreinsatz am Max-Planck-Institut (MPI)/Universitätsklinikum Münster im Bereich der Hautklinik (Von-Esmarch-Straße). Personen wurden nicht verletzt. Das betroffene Gebäude wurde als Vorsichtsmaßnahme vorübergehend evakuiert, die Sicherheitsabläufe zwischen allen Beteiligten haben optimal funktioniert. Die am Montag, 9. Mai, geplanten Eröffnungsfeierlichkeiten sind von diesem Ereignis nicht betroffen, erklärt das Max-Planck-Institut.
Der Alarm wurde gegen 7.30 Uhr durch eine automatische Gefahrenmeldeanlage ausgelöst. Ursache war das Austreten von Wasserdampf aus einem Sterilisationsgerät (Autoklaven). Dieses Gerät wird zum sicheren Abtöten von Zellkulturen und Mikroorganismen eingesetzt. Das Gerät befand sich in den Räumlichkeiten des Max-Planck-Institutes im Ostflügel der Hautklinik des Universitätsklinikums Münster (UKM) in einem Labor der Sicherheitsstufe 2. Diese Sicherheitsstufe betrifft gentechnische Arbeiten, bei denen nach dem Stand der Wissenschaft von einem geringen Risiko für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt auszugehen ist, erklärt das Max-Planck-Institut. Die Werkfeuerwehr des UKM und die Feuerwehr der Stadt Münster trafen nach wenigen Minuten ein.
Bei Alarmierungen in solchen Laborbereichen gelten besondere Sicherheitsabläufe, dazu zählt das Tragen spezieller Schutzkleidung. Diese Maßnahmen wurden umgehend ergriffen. Da der betroffene Raum auch für Arbeiten mit leicht radioaktiven Stoffen zugelassen ist, hat die Feuerwehr durch Messungen zunächst ausgeschlossen, dass radioaktive Substanzen freigesetzt wurden. Durch eine umgehende Desinfektion des betroffenen Bereiches konnte einer potenziellen Kontamination durch biologische Stoffe schnell vorgebeugt werden. Als Ursache vermutet das Max-Planck-Institut einen technischen Defekt des Sterilisationsgeräts, entsprechende Untersuchungen stehen nun an. Das Labor wird von verschiedenen Forschergruppen des MPI genutzt. Zu weiteren Information die Pressemeldung der Feuerwehr Münster vom heutigen Tag:
Technische Störung im Laborbereich verläuft glimpflich Heute morgen gegen 7:30 Uhr wurde die Feuerwehr durch eine automatische Gefahrenmeldeanlage zu einer Störung in einem Labor mit biologischen und radioaktiven Stoffen alarmiert. Vor Ort wurde eine massive Wasserdampfentwicklung aus einem defekten Sterilisationsgerät festgestellt. Da zunächst eine radioaktive und biologische Kontamination nicht ausgeschlossen werden konnte, ging die Feuerwehr mit gasdichten Schutzanzügen in den Gefahrenbereich vor. Mit Hilfe von Messgeräten konnte ausgeschlossen werde, dass radioaktive Substanzen freigesetzt wurden. Um auch eine Gefährdung durch biologische Stoffe vollständig auszuschließen, wurden vorsorglich gemäß Hygieneplan des Betreibers umfangreiche Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt. Personen kamen bei diesem Einsatz nicht zu Schaden. Die Feuerwehr war mit etwa 40 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr, des Löschzuges Kemper der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Werkfeuerwehr des Universitätsklinikums bis etwa 11:30 vor Ort.