ESH-net/ukm
Vierzig Krankenhäuser im Münsterland und der Grafschaft Bentheim, die sich dem grenzüberschreitenden deutsch-niederländischen Qualitätsverbund EurSafety-Health-net (http://mrsa-net.org/) angeschlossen haben, erhielten heute (24. Juni) am Universitätsklinikum Münster (UKM) als erste Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen das zweite Qualitätssiegel des Verbundes.
Die Hauptziele des Projekts EurSafety Health-net, das unter anderem durch die Europäische Union und das Land Nordrhein Westfalen gefördert wird, sind die Verbesserung der Vorbeugung von Krankenhausinfektionen und die Eindämmung der Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien. In einem ersten Qualitätssiegel, das bereits im Jahr 2008 an die teilnehmenden Krankenhäuser der „EUREGIO Gronau-Enschede“, so der Name der deutsch-niederländischen Grenzregion, vergeben worden war, wurde die Umsetzung von Hygienemaßnahmen zur Prävention von MRSA, dem häufigsten multi-resistenten Erregern von Krankenhausinfektionen, beurteilt und in den Häusern als vorbildlich bewertet.
Im Rahmen der Bewertung der Qualitätsziele des jetzt vergebenen zweiten Verbundssiegels wurden neben der Kontrolle der Einhaltung von MRSA-Schutzmaßnahmen, Daten zum Antibiotikagebrauch in den verschiedenen Krankenhäusern erhoben sowie eine regionale Übersicht zur Antibiotikaresistenz erstellt. Dies ist von besonderer Bedeutung, da es den Krankenhäusern so erstmals ermöglicht wird, eigene Daten mit denen von umliegenden Häusern zu vergleichen, um ggf. Verbesserungen anzustoßen. Zudem wurden in den Häusern zahlreiche thematische Kampagnen, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu den Themen Händehygiene, Antibiotikaeinsatz und –resistenz durchgeführt, die Hauptansatzpunkte bei der Vorbeugung von Krankenhausinfektionen darstellen.
Die Bewertung der Qualitätsziele erfolgte dabei durch den Koordinator des Projekts EurSafety Health-net, Prof. Dr. Alexander W. Friedrich von der Universität Groningen, sowie die regionalen Projektkoordinatoren vom Institut für Hygiene des Universitätsklinikum Münster (Dr. Robin Köck), vom Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit NRW und den kommunalen Gesundheitsämtern der Kreise Borken, Coesfeld, Münster, Steinfurt und Warendorf.
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