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Die Depression ist eine der größten Volkskrankheiten: Vier Millionen Menschen leiden aktuell in Deutschland an einer Depression. Dass auch Kinder von Depressionen betroffen sein können, wissen nur wenige. Dabei gehören leichte depressive Verstimmungen bis hin zu schweren depressiven Störungen mit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter.Das „Bündnis gegen Depression Münster“ startet daher am 6. April die Veranstaltungsreihe „Depression – auch bei Kindern und Jugendlichen ein Thema!“, um auf die Erkrankung aufmerksam zu machen und betroffenen Familien Wege aus der Depression aufzuzeigen. Sprecher der Arbeitsgruppe Kinder und Jugendliche im Bündnis ist Lorenz Hilwerling. „Es ist wichtig, Anzeichen für Depressionen rechtzeitig zu erkennen und für fachgerechte Hilfe zu sorgen. Daher haben wir diese Veranstaltungsreihe konzipiert, um über das Thema Depressionen bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam zu machen“, erklärt der Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Münster (UKM). Die Auftaktveranstaltung am kommenden Mittwoch findet ab 19 Uhr im Lesesaal der Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11, 48143 Münster, statt. Neben Informationen durch Prof. Dr. Thomas Reker (Sprecher Netzwerk gegen Depression Münster) und Dr. Norbert Schulze Kalthoff (Leiter Gesundheitsamt Münster), Lorenz Hilwerling (Sprecher Arbeitsgruppe Kinder und Jugendliche) sowie Dr. Annette Siemer-Eikelmann (Gesundheitsamt Münster) erwartet die Teilnehmer eine kurze Aufführung des Jugendtheaters Cactus. Hauptreferent des Abends ist Dr. Burkhard Neuhaus, Chefarzt der Abteilung für Kinder- u. Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover. Er wird als ausgewiesener Experte über depressive Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter informieren.
Hintergrundinfo
Das „Bündnis gegen Depression Münster“ wurde im Oktober 2009 gegründet und ist einem bundesweiten Netzwerk von über 55 Regionen und Gemeinden angeschlossen. Vertreten sind dort unter anderem die psychiatrischen Kliniken, Psychotherapeuten, Beratungsstellen, Weiterbildungseinrichtungen, mehrere Betriebe, Vertretungen der Selbsthilfe und von Angehörigen sowie die Psychiatriekoordination des städtischen Gesundheitsamtes.
Weitere Informationen zum Bündnis, eine Übersicht und Kontaktadressen der Partner und den beteiligten Einrichtungen:
www.buendnis-depression.de, Menü „Regionale Angebote“ / „Münster“