Hinweis für Pressevertreter

Bitte richten Sie zur Entlastung unserer Patientenversorgung sämtliche Anfragen zum SARS-CoV-2 (Corona) direkt an die UKM-Unternehmenskommunikation.

Bitte beachten Sie, dass Sie sich nur in Abstimmung mit der UKM-Unternehmenskommunikation auf dem UKM-Klinikgelände aufhalten und auch nur mit einer gültigen Drehgenehmigung auf dem UKM-Klinikgelände drehen dürfen.


Anja Wengenroth
Pressesprecherin
T +49 251 83-55800
M +49 170 5420566  
anja.wengenroth@ukmuenster.­de

 

Crohn-Colitis-Tag am 1. Oktober: über 320.000 Betroffene in Deutschland

Einladung zum offenen Arzt-Patienten-Seminar „Schule, Studium und Beruf bei CED“ am 01.10.2011 im „Uferlos“ in Münster
ukm/dre
Am 1. Oktober 2011 ist der deutschlandweite „Crohn & Colitis-Tag“. Das Leben mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (kurz: CED) Morbus Crohn und Colitis ulcerosa und der Einfluss auf Schule, Studium und Beruf stehen dieses Jahr als Thema im Mittelpunkt.
Am 1. Oktober (Samstag) gibt es eine offene CED-Gesprächs-Talkrunde, in der sich PD Dr. Andreas Lügering (MVZ Portal 10) und PD Dr. Jan Heidemann (UK Münster) mit Experten für Sozial- und Arbeitsrechtfragen sowie Patientenvertretern von 10 bis 13 Uhr im Cafe Uferlos am Aasee austauschen. Unter anderem wird Hannah Davina Küßner, über ihre persönlichen Erfahrungen berichten und für Gespräche zur Verfügung stehen. Frau Küßner leidet seit etwa zehn Jahren an Morbus Crohn. Trotz wiederkehrender Beschwerden hat sie ihr Studium aufgenommen und betreibt das Onlinenetzwerk StudiCED für kranke Kommilitonen. Für ihr Engagement hat sie 2010 ein CED-Stipendium erhalten und setzt sich weiterhin mit viel Leidenschaft für andere chronisch Darmerkrankte ein. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa äußern sich häufig durch anhaltende schwere und blutige Durchfälle, Gewichtsverlust, Bauchschmerzen und Blähungen. Die genaue Ursache der lebenslang und schubweise verlaufenden Erkrankungen ist trotz intensiver Forschung noch immer weitgehend unverstanden. Ein weiteres Problem: „Bereits junge Menschen können frühzeitig an CED erkranken und aufgrund vieldeutiger Symptome erst spät diagnostiziert werden. Wird die Diagnose nicht erkannt und die Krankheit nicht ausreichend behandelt, drohen gerade bei jungen Patienten wesentliche Probleme in Ausbildung, Berufausübung und Familiengründung“, so PD Dr. Jan Heidemann, Oberarzt und Leiter der internistischen CED-Ambulanz des UKM. Die CED stellen ein wachsendes Problem dar, gerade in den westlichen Industrienationen. „In den letzten Jahrzehnten ist es zu einer Vervielfachung der CED-Häufigkeit in Deutschland gekommen, man rechnet mit mindestens 320.000 Menschen in Deutschland, die an Morbus Crohn und Colitis ulcerosa leiden” erklärt PD Dr. A. Lügering, niedergelassener CED-Spezialist im MVZ Portal 10 in Münster. Gegenüber den 1960er Jahren habe sich die Zahl der Betroffenen in den Industrieländern verzehnfacht. Trotz Verbesserungen der medikamentösen und chirurgischen CED-Therapien sind die Patienten häufig gehandicapt: Stigmatisierung in der Pubertät, wochenlange krankheitsbedingte Fehlzeiten und drohende Berufsunfähigkeit führen dazu, dass vielfältige nicht-medizinische Fragestellungen zu beantworten sind.

Interdisziplinäre Behandlung für Behandlungserfolg wichtig Niedergelasse CED-Spezialisten wie z.B. im MVZ Portal 10 versorgen in Münster viele CED-Patienten, die derzeit nicht auf eine Krankenhausbehandlung angewiesen sind. Ist jedoch eine stationäre Therapie notwendig besteht einer enger Kontakt mit den Kollegen des Universitätsklinikums Münster, an dem die Patienten grundsätzlich interdisziplinär von Internisten und Chirurgen betreut werden. Diagnostische und therapeutische Verfahren auf dem neuesten Stand der Technik (z.B. Single-Ballon-Enteroskopie und Magnetresonanztomographie, Minimal Invasive Chirurgie), die rasche stationäre Aufnahme der Patienten und kurze Kommunikationswege innerhalb des CED-Teams sichern die optimale Versorgung der oft schwerkranken Patienten. 

Dr. Heidemann: „Mit unseren Veranstaltungen möchten wir mit Betroffenen und deren Angehörigen in den Dialog treten und konkrete Hilfe anbieten, gleichzeitig soll aber auch die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren, das häufig aufgrund der Symptome tabuisiert wird. Der bundesweite Crohn-und Colitis-Aktionstag hilft, auch das Thema CED in das Bewußtsein der Öffentlichkeit zu rücken und den Patienten die Kontaktaufnahme zu CED-Experten zu erleichtern. Aus diesen Gründen suchen wir die Zusammenarbeit mit CED-Selbsthilfegruppen wie der DCCV (Deutsche Crohn- und Colitisvereinigung), die uns bei dieser Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung unterstützt“ Telefonnummer der Crohn & Colitis-Ambulanz des Universitätsklinikums Münster (UKM): 83-48383, www.klinikum.uni-muenster.de Allgemeine Informationen zum bundesweiten „Crohn & Colitis-Tag“:
www.crohn-und-colitis-tag.deTalkrunde ”Schule, Studium und Beruf bei CED” im Cafe Uferlos: Samstag, 1. Oktober, 10 bis 13 Uhr. Gäste sind Mirofora Aptidou, Fachanwältin für Arbeitsrecht; Dr. med. P. Erren, Gastroenterologe; Kathrin von Hagen, Schuldirektorin; PD Dr. med. Jan Heidemann, Gastroenterologe; Hannah Davina Küßner, Patientin, Organisatorin „StudiCED“; Claudia Oswald-Timmler, Vorstandsmitglied der Selbsthilfegruppe DCCV. Die Moderation wird übernommen von PD Dr. med. Andreas Lügering, Gastroenterologe, sowie Ralf Meistes, Journalist.

Hinweis an die Redaktionen:
Zur Berichterstattung an den o.g. Terminen sind Sie herzlich eingeladen. Informationen zu Frau Küßner und StudiCED finden Sie unter www.StudiCED.de oder auch im Artikel der ZEIT vom13.1.2011 (http://www.zeit.de/2011/03/C-Morbus-Crohn/seite-1). 
Zurück
 
 
 
 

Folgen Sie uns bei Twitter

Alles rund um die Universitätsmedizin Münster finden Sie unter  twitter.com/UK_Muenster.