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Anja Wengenroth
Pressesprecherin
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Brustkrebs: Neues Diagnoseverfahren am UKM zur Gewebeentnahme ohne Operation

Dr. Joke Tio, Leiterin des Brustzentrums (vorne rechts) und das MR-Team der UKM-Radiologie vor der neuen Patientenauflage, an der die schonenden Gewebeentnahmen durchgeführt werden können.
Dr. Joke Tio, Leiterin des Brustzentrums (vorne rechts) und das MR-Team der UKM-Radiologie vor der neuen Patientenauflage, an der die schonenden Gewebeentnahmen durchgeführt werden können.
Als erste Klinik im Münsterland sind in der UKM-Radiologie Vakuumbiopsien per MRT-Steuerung möglich / Eingriffe werden ambulant durchgeführt
In der Brustkrebsdiagnose geht das Universitätsklinikum Münster (UKM) neue Wege: Als erste Klinik im Münsterland sind im Institut für Klinische Radiologe des UKM nun Vakuumbiopsien möglich, die über die Magnetresonanztomographie (MRT) gesteuert werden. „Dadurch können wir noch exakter und schonender auffälliges Gewebe aus der Brust zur weiteren Untersuchung entnehmen. Diese Entnahmen können ambulant unter lokaler Betäubung  durchgeführt werden. Ein chirurgischer Eingriff mit Narkose und längerem Krankenhausaufenthalt ist nicht nötig. Durch diese Untersuchung wird verhindert, dass gutartige Gewebeveränderungen operiert werden“, erklärt Prof. Dr. Walter Heindel, Direktor des Instituts. Bei dieser Methode wird durch Einsatz eines Vakuums das zu untersuchende Gewebe, das oft nur wenige Millimeter umfasst, entnommen. „Dieses Verfahren der Gewebegewinnung ist bereits etabliert, allerdings wurde es bislang nur in der Abklärung mammographischer Befunde eingesetzt.  Die MRT-Steuerung ermöglicht nun gleichermaßen die Entnahme auffälliger MRT-Befunde “, so Heindel. Speziell für Frauen mit unklaren Befunden bedeute dies deutlich mehr Sicherheit in der Diagnose. Denn diese Methode ermöglicht die Gewebeentnahmen aus kleinsten potenziellen Brustkrebsherden oder deren Vorläufern bereits im Millimeterbereich. Ist nach der Untersuchung des Gewebes aufgrund von Zellveränderungen doch eine Operation nötig, kann diese zusammen mit den Kolleginnen des Brustzentrums zielgerichteter geplant werden“, so Oberärztin Dr. Stefanie Weigel vom Institut für Klinische Radiologie. Ein weiterer Vorteil ist das kosmetische Ergebnis: Die Narbenbildung sowohl an der Hautoberfläche als auch im Brustgewebe ist deutlich geringer, da für die Vakuumbiopsie nur ein kleiner Einstich mit einer Nadel erforderlich ist.
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