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„Augen im Blickpunkt“: Unter diesem Motto beteiligt sich die Augenklinik des Universitätsklinikums Münster (UKM) mit einer Patientenveranstaltung an der bundesweiten „Woche des Sehens“ (8. bis 15. Oktober). Schwerpunkte des Aktionstages am 8. Oktober (Freitag) sind häufige Augenerkrankungen und deren Therapiemöglichkeiten. Hierzu zählen Netzhauterkrankungen, wie die altersbedingte Makuladegeneration, oder auch Krankheiten wie der „Graue Star“ oder der „Grüne Star“. Der Aktionstag, an dem sich u.a. auch der Blinden- und Sehbehindertenverein und die Patienten-Selbsthilfeorganisation Pro Retina e.V. beteiligen, beginnt mit allgemein verständlichen Vorträgen, einer Ausstellung von speziellen Sehhilfen und Augeninnendruck-Messungen um 15 Uhr (Ende 18 Uhr) im Hörsaal der UKM-Augenklinik an der Domagkstraße 15. Der Eintritt ist frei.Bei der altersabhängigen Makuladegeneration handelt es sich um eine Sehstörung, die durch zunehmende Beeinträchtigung des zentralen, also scharfen Sehens gekennzeichnet ist. Die Häufigkeit nimmt dabei mit steigendem Lebensalter zu. „In Deutschland sind derzeit ca. vier Millionen Menschen betroffen. Wir rechnen in den kommenden Jahrzehnten mit einer Verdreifachung der Patientenzahl“, erklärt Prof. Dr. Nicole Eter, Direktorin der Augenklinik am Universitätsklinikum Münster. Auch daher stehe die Suche nach neuen Therapieoptionen aktuell im Mittelpunkt der Augenheilkunde.
Eine ähnliche Entwicklung erwartet die Augenspezialistin beim „Grauen Star“. Der Graue Star ist eine Trübung der ursprünglich klaren Augenlinse. Durch die Trübung streuen sich die einfallenden Lichtstrahlen. Das bedeutet, die Lichtstrahlen werden kaum mehr durchgelassen und nur wenige erreichen die Netzhaut. Es kommt zu einer verminderten Sehleistung. Allerdings lässt sich dieser Graue Star heute schnell und unkompliziert durch einen kurzen Routineeingriff ambulant operieren.
Das Programm ab 15 Uhr im Überblick:
Kurzvorträge zu den Themen:
- Netzhaut-Erkrankungen
- Hornhaut-Erkrankungen
- Der Graue Star
- Der Grüne Star
Ausstellungen und Aktionen u.a. von:
- Pro Retina e.V.
- Blinden- und Sehbehindertenverein e.V.
- Ausstellung vergrößernder Sehhilfen
- Augeninnendruck-Messungen
Hintergrund: „Woche des Sehens“
Die Woche des Sehens macht seit dem Jahr 2002 mit vielfältigen Aktionen bundesweit auf die Bedeutung guten Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Situation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und in den Entwicklungsländern aufmerksam. Schirmherrin der Initiative ist die Fernsehjournalistin Gundula Gause.
Getragen wird die Aufklärungskampagne von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf, dem Hilfswerk der Deutschen Lions sowie der PRO RETINA Deutschland. Unterstützt wird die Woche des Sehens von der Aktion Mensch und der Carl Zeiss Meditec AG.