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Ein Blutdruck niedriger als 120/80 gilt als optimaler Blutdruck. Wenn der systolische Blutdruck höher als 140 mmHg oder der diastolische Blutdruck höher als als 90 mmHg ist, liegt ein Bluthochdruck (Hypertonie) vor. In Deutschland leidet jeder zweite Bundesbürger über 35 Jahren an einer Hypertonie. „Bluthochdruck ist ein wesentlicher Risikofaktor für Gefäßerkrankungen, Nieren- und Herzschwäche. Besonders tückisch ist, dass die Patienten lange Zeit keine Beschwerden haben und die Hypertonie daher in vielen Fällen erst spät entdeckt wird. Doch langfristig erhöhte Blutdruckwerte können Organe wie das Herz und die Nieren schädigen“, weiß Prof. Dr. Hermann Pavenstädt, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin D (Allg. Innere Medizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten und Rheu-matologie) des Universitätsklinikums Münster (UKM). In seiner Klinik werden Bluthochdruckpatienten nach einem von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen preisgekrönten Versorgungskonzept behandelt: Dazu gehört neben der Erstellung eines genetischen Risiko-profils eine fachübergreifende Betreuung der Patienten. „Bluthochdruck lässt sich in den meisten Fällen gut medikamentös behandeln. Wir legen jedoch zusätzlich einen besonderen Schwerpunkt auf eine begleitende ernährungs- und sportmedizinische Behandlung. In Zusammenarbeit mit der psychosomatischen Klinik bieten wir außerdem ein Stressmanagement und verschiedene Entspannungstechniken an“, erläutert Prof. Dr. Dr. Eva Brand, stellvertretende Direktorin der Med. D, den ganzheitlichen Therapieansatz der Klinik. Denn wer Bluthochdruck vermeiden will, braucht vor allem eines: „Regelmäßige körperliche Bewegung gehört zu einer umfassenden Therapie unbedingt dazu und ist gleichzeitig auch eine wichtige Präventionsmaßnahme“, sagt Prof. Dr. Klaus Völker, Direktor des Instituts für Sportmedizin.Münsteraner Netzwerk für verbesserte Präventions- und Therapiemöglichkeiten
Durch eine rechtzeitige und gezielte Behandlung kann das erhöhte Herz-Kreislauf-Risiko der Patienten erheblich verringert werden. In Münster haben sich daher Ärzte und Wissenschaftler unter der Schirmherrschaft der Deutschen Hochdruckliga zu einem Netzwerk zusammengeschlossen mit dem Ziel verbesserter Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten für Patienten. Anlässlich des Welthypertonietages laden die Bluthochdruck-Experten des UKM in Kooperation mit den Münsteraner Krankenhäusern, dem Hausärzteverbund Münster, dem KfH (Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V.) und der Stadt Münster Betroffene und Interessierte zu der Veranstaltung „Bluthochdruck – der geht jeden an“ am 29. Mai 2010 von 10 bis 13 Uhr in den Festsaal des Erbdrostenhofes Münster (Salzstrasse 38, 48143 Münster) ein. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos. An neun Informationsständen können die Besucher ihre Kenntnisse zum Bluthochdruck verbessern und ihre eigene Gesundheit überprüfen: So bieten die Veranstalter die Möglichkeit den eigenen Blutdruck messen und das individuelle Herzinfarkt-Risiko ermitteln zu lassen. Daneben stehen die Fachleute den Teilnehmern für persönliche Gespräche zur Verfügung. Neben nicht-medikamentösen (Ernährung, Bewegung/Sport und Stressmanagement) und medikamentösen Behandlungsansätzen stellen die Experten außerdem wichtige Möglichkeiten der Prävention vor. „Vorbeugen ist die beste Therapie! Halten Sie sich den Tag frei und erleben Sie einen interessanten Vormittag“, ermuntert Prof. Dr. Dr. Eva Brand zum Besuch des Welthypertonietags in Münster.
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