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UKM stellt Um- und Neubaupläne im städtischen Ausschuss vor

So könnte der künftige Neubau vor den Bettentürmen aussehen (Fotonachweis: woerner und partner Architekten).
So könnte der künftige Neubau vor den Bettentürmen aussehen (Fotonachweis: woerner und partner Architekten).
Hoppenheit: „Wollen offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit“
ukm/sh
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und kaufmännische Direktor des UKM, Dr. Christoph Hoppenheit, hat heute (28.01.) gemeinsam mit seinem Chefplaner Stephan Triphaus dem städtischen „Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung, Verkehr und Wirtschaft“ die künftigen Um- und Neubaupläne des UKM vorgestellt. „Uns geht es darum, frühzeitig mit allen involvierten Partnern ins Gespräch zu kommen“, erläuterte Hoppenheit seine Motivation. „Denn wenn das Land die Pläne wie von uns vorgeschlagen finanziert, werden die Bauarbeiten das Erscheinungsbild des Campus zwischen Sentruper Höhe und Rishon-Le-Zion-Ring deutlich verändern.“ Dem UKM, seiner Rechtsform nach „Anstalt öffentlichen Rechts“ des Landes NRW, sei an einer offenen und vertrauensvollen Zusammenarbeit auch mit der Stadt gelegen. Daher der in keinem Regelwerk festgelegte Schritt, diese möglichst früh und umfassend über alle Um- und Neubaupläne zu informieren.

„Nach der Um- und Neubauphase soll der Campus aus drei Arealen bestehen: Einem für die Patientenversorgung, einem für die Forschung und einem für die Lehre“, erläuterte Hoppenheit die Grundzüge des Masterplans. Bislang ist die Krankenversorgung dezentral organisiert, so sind zum Beispiel die UKM-Hautklinik sowie die UKM-Chirurgie nicht im Zentralgebäude untergebracht und auch die Lehrgebäude sowie die zahlreichen Forschungslabore befinden sich nicht in einem einheitlichen Gebäude. Damit die Krankenversorgung zentralisiert werden kann, soll das Parkdeck vor den Bettentürmen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Die Türme würden komplett saniert werden und gemeinsam mit dem Neubau die gesamte Krankenversorgung beherbergen.

Forschungsverfügungsgebäude ermöglicht weitere Professionalisierung

Um die Forschungsaktivitäten noch weiter zu konzentrieren, soll auf dem Parkplatz am Coesfelder Kreuz ein so genanntes Forschungsverfügungsgebäude entstehen. In ihm sollen sämtliche Labore – unter anderem die des UKM-Instituts für medizinische Mikrobiologie sowie die des UKM-Instituts für Hygiene – untergebracht werden. „Durch die räumliche Konzentration der drei Bereiche Forschung, Lehre und Krankenversorgung schaffen wir eine hohe Professionalisierung“, erläuterte Hoppenheit. Einerseits könne die Ausstattung dieser Areale auf den allerneuesten Stand gebracht werden, andererseits hätten die darin arbeitenden Menschen nur extrem kurze Wege zwischen den drei Arealen zu bewältigen.

Noch gehöre der Parkplatz am Coesfelder Kreuz zwar der Stadt, hier sei man aber in Gesprächen, die bereits jetzt zeigten, dass UKM und Stadt sich einig würden. Ursprünglich waren für Mikrobiologie sowie Virologie und Hygiene der Standort am Rishon-Le-Zion-Ring Ecke Hüfferstraße vorgesehen. „Die Feinarbeit am Masterplan in den vergangenen Monaten hat aber gezeigt, dass es sinnvoller ist, alle Forschungslabore – also auch die der Mikrobiologie - in einem Forschungsverfügungsgebäude zu vereinen“, verdeutlichte Hoppenheit. Der ursprünglich für die Mikrobiologie vorgesehene Standort könne an den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB) übergeben werden. „Damit sowie mit der Zentralisierung im Allgemeinen reduzieren wir insgesamt deutlich Flächen“, betonte Hoppenheit einen weiteren Vorteil des geplanten Um- und Neubaus. Sobald sich UKM und Stadt über die Modalitäten der Grundstücksvergabe einig seien, stehe einem Baubeginn für das Forschungsverfügungsgebäude nichts mehr im Wege.

Wann mit der Sanierung bzw. dem Neubau des UKM begonnen werden könne, hänge von der Bewilligung der Finanzen ab. Im März will das UKM Masterplan und Betriebskonzept dem Land zur Kenntnis und Beurteilung geben „Wir haben sehr gründlich gearbeitet“, betonte Hoppenheit. In dem Konzept stünde detailliert, mit welchem Leistungsportfolio und mit welcher Infrastruktur das UKM heute arbeite und es werde genauso detailliert aufgeführt, wohin der Vorstand das UKM in den kommenden Jahren führen wolle. „Und wir zeigen auf, was wir für die Erreichung dieses Ziels brauchen“, verdeutlichte Hoppenheit.

Mit dem Neubau auf Herausforderungen der Zukunft reagieren

„Beim Bau des UKM vor rund 26 Jahren haben Land und damaliger UKM-Vorstand Mängel in der Infrastruktur in Kauf nehmen müssen“, betonte Hoppenheit. Zum Beispiel sollte das UKM ursprünglich aus drei Doppeltürmen bestehen, die heutigen Haupteingänge waren in den Ursprungsplanungen die Hintereingänge, die heutige Eingangsebene 04 sollte das Technikgeschoss beherbergen. „Damals gingen die Mittel aus“, erläuterte Hoppenheit. „Wir haben in den vergangenen drei Jahren zwar gezeigt, dass wir auch mit Benachteiligungen in der Infrastruktur – dazu gehören zum Beispiel zwei statt eine zentrale Notaufnahme – zu den besten Unikliniken in Deutschland zählen“, so Hoppenheit. Doch um die immer komplexeren Krankheiten sowie die stetig älter werdenden Patienten zu versorgen, müsse das UKM auch mit seiner Bau- und Infrastruktur auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren.

Momentan liege das UKM mit seinem Case-Mix-Index (CMI), also dem durchschnittlichen Schweregrad der behandelten Krankheiten, deutschlandweit auf Platz vier. „Doch lange können wir in dieser Liga nicht mehr mitspielen, geschweige denn uns verbessern, wenn man aktuelle Prognosen wie zum Beispiel den demographischen Wandel und die daraus entstehenden Krankheiten zu Grunde legt.“ Das Land habe in Münster die wahrscheinlich deutschlandweit einzigartige Chance, mit einem Mal ein Uniklinikum von Grund auf zu erneuern. „Wir in Westfalen haben im Gegensatz zum Ruhrgebiet ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal: Wir sind der einzige universitäre Maximalversorger in Westfalen“, unterstrich Hoppenheit die Bedeutung des geplanten Um- und Neubaus.

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