Sie zählen zu den bösartigsten Hirntumoren: die Gliome. „Dabei handelt es sich um Tumore, die aus dem Hirngewebe heraus entstehen und oft auch in das Hirn hineinwachsen“, erklärt Prof. Dr. Walter Stummer, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Münster (UKM). Helfen kann eine Operation – doch oft ist es schwierig, Tumorgewebe von gesundem Hirngewebe zu unterscheiden. Gerade in den letzten Jahren haben sich jedoch die operativen Verfahren enorm verbessert. Auch darum geht am kommenden Mittwoch, 11. November, bei einer neuroonkologischen Fachtagung im Allwetterzoo Münster.
Prof. Stummer hat eine Methode entwickelt, mit der Tumore vom gesunden Hirngewebe besser unterschieden werden können: Mit der so genannten „fluoreszenzgestützten Resektion“ kann jede noch so kleine Tumorzelle sichtbar gemacht werden. Das ist nur ein Aspekt der Fachtagung, zu der u.a. Prof. Dr. Michael Weller von der Universitätsklinik Zürich als Referent gewonnen werden konnte.
Weitere Themen sind aktuelle Möglichkeiten der Strahlentherapie, neue bildgebende Verfahren aber auch die Bedeutung sozialer Betreuungsnetzwerke nach einer Operation. Die von Prof. Dr. Walter Stummer organisierte Tagung „Neuroonkologie: Glioma 2010“ beginnt am 10. November um 15 Uhr in der Zooschule des Allwetterzoos in Münster.