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Egal ob Technik, IT, Einkauf und Logistik, Verwaltung oder Krankenversorgung und Forschung: Im Universitätsklinikum Münster (UKM) arbeiten Menschen in ganz unterschiedlichen Berufsbereichen. Anlässlich der bundesweiten Aktionen „Girls Day“ und „Neue Wege für Jungs“ schnupperten am Donnerstag 70 Mädchen und zwölf Jungen in verschiedene Berufsbilder am UKM. Obwohl die Anzahl der Plätze gegenüber dem vergangenen Jahr nochmals erhöht wurde, waren die Aktionen am UKM heiß begehrt und schnell ausgebucht. „Als einer der größten Arbeitgeber der Region freuen wir uns natürlich sehr, engagierten Nachwuchskräften einen Einblick in unser Arbeitsleben zu gewähren“, sagte Peter Plester, Leiter des Geschäftsbereichs Personal.Je nach Interesse und Stärken konnten die Jungendlichen zwischen insgesamt 19 verschiedenen Bereichen auswählen: Technisches Verständnis war beispielsweise im IT-Zentrum gefragt. Neun Schülerinnen der Klassen bauten dort Computer zusammen und erfuhren so mehr über die Funktionsweise der PCs. Nach eifrigem Tüfteln und Schrauben liefen die Rechner dann wieder tadellos und die Mädchen bewiesen, dass die IT-Branche zu Unrecht als Männerdomäne gilt. In der computergesteuerten Automatischen-Warentransport-Anlage erfuhren sie schließlich mehr über die IT-Funktionen hinter den Kulissen des UKM. Medizinisch interessierte Schülerinnen waren in der Klinik und Poliklinik für Orthopädie richtig aufgehoben. Dort lernten sie unter fachlicher Anleitung von Dr. Helmut Ahrens und seinen Kollegen alles über richtige Verbands- und Gipstechniken und führten eine Bewegungsanalyse durch, bevor sie im Injektionsraum lernten wie Gewebeproben entnommen werden.
Wie der Arbeitsalltag einer Architektin am UKM aussieht, erfuhren die Mädchen, die bei der UKM Infrakstruktur Management GmbH Station machten. Gemeinsam mit Architektin Dagmar Arentz nahmen die Achtklässlerinnen an einer Planungssitzung teil, suchten Möbel für einen Wartebereich aus und machten sich mit dem Zeichenprogramm für Baupläne vertraut. Einen Blick ins Herz gewährten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sonderforschungsbereichs (SFB) 656 für Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung: Hier erfuhren zehn Teilnehmerinnen, wie medizinische Bilder des Herzens entstehen. Im SFB schnupperten außerdem zehn Jungen in ein bisher überwiegend weiblich geprägtes Berufsbild: Gemeinsam mit Medizinisch-technischen Assistentinnen erkundeten sie das histologische Labor und werteten am Fluoreszenz-Mikroskop Gewebeschnitte aus. Zwei Schüler waren darüber hinaus in den Orthopädischen Werkstätten sowie im Institut für Experimentelle Pathologie aktiv.
Anke Overkamp, Mitarbeiterin in der UKM-Personalentwicklung und Organisatorin des Girls Days, war sehr zufrieden mit dem Ablauf des Aktionstages: „Die Reaktionen der Jugendlichen und den Kollegen aus den einzelnen Bereichen waren durchweg positiv. Im nächsten Jahr sind wir daher natürlich wieder mit dabei – dann vielleicht sogar mit einem nochmals erweiterten Angebot für Mädchen und Jungen.“
