Gleich zwei Wissenschaftlerinnen der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Münster (UKM) wurden nun von der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) für ihre Arbeiten zum Mammakarzinom (Brustkrebs) ausgezeichnet. Dr. med. Cornelia Liedtke erhielt den mit 3.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis, die Pharmazeutin Katharina Michels den mit 300 Euro dotierten Posterpreis.
Die beiden prämierten Arbeiten aus der UKM-Frauenklinik beschäftigen sich intensiv mit der Therapie des Mammakarzinoms. Mit rund 57.000 Neuerkrankungen pro Jahr und etwa 18.000 brustkrebsbedingten Todesfällen ist das Mammakarzinom die häufigste Krebserkrankung und die häufigste Krebstodesursache der Frau. Die Arbeiten kommen aus dem Bereich der Grundlagenforschung bzw. speziell der translationellen Forschung. Translationelle Forschung bezeichnet die enge Verknüpfung zwischen Grundlagenforschung und klinischem Alltag. Die Forschung ist darauf ausgerichtet, aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen möglichst zeitnah eine klinische Bedeutung und Anwendung zu entwickeln. Ziel der beiden prämierten Arbeiten war es, durch zwei unterschiedliche Ansätze molekulare Mechanismen und Zusammenhänge aufzuklären, neue Prognosefaktoren zu identifizieren und zu validieren. Auf dieser Basis können dann neue Therapiemöglichkeiten entwickelt werden, die es u.a. ermöglichen, die Therapieeffizienz deutlich zu erhöhen, Resistenzentwicklungen zu minimieren und belastende Nebenwirkungen zu reduzieren.
Die Preise wurden im Rahmen der 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) Anfang Juli in Hamburg verliehen.
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