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Sie fungiert als „Fenster" für das in das Auge einfallende Licht: Die Hornhaut (Fachbegriff: Kornea) bildet die vordere, äußere Begrenzung des Augapfels. Bei einer Vielzahl von Erkrankungen kann es zu Trübungen, Verformungen oder Narbenbildung kommen, z.B. nach schweren Entzündungen der Hornhaut. Um die Sehkraft des Patienten zu erhalten, ist in solchen Fällen oft der Ersatz durch eine Spenderhornhaut nötig. Auch schwere Verletzungen können der Grund für eine Transplantation der Hornhaut sein. Dieses Thema ist ein Schwerpunkt des ersten „Münster Hornhaut Forums“ am 20. März (Samstag) im Universitätsklinikum Münster (UKM). Über 300 Augenärztinnen und -ärzte aus ganz Deutschland werden an diesem Tag im UKM-Lehrsaalgebäude an der Albert-Schweitzer-Straße erwartet. Organisiert wird die Tagung von der Augenklinik des UKM.Alleine dort werden jährlich rund 80 Hornhaut-Transplantationen durchgeführt. „Neben dem wissenschaftlichen Austausch wollen wir aber auch das Forum nutzen, um für die Organ- und Hornhautspende zu werben. Denn auch bei der Hornhaut gibt es viel zu wenig Spender“, erklärt Privatdozent Dr. Constantin E. Uhlig, Oberarzt der UKM-Augenklinik und Leiter der Hornhautbank am UKM. In Deutschland werden pro Jahr ca. 4.000 Transplantationen der Hornhaut vorgenommen, der tatsächliche Bedarf sei allerdings etwa doppelt so hoch. An der Augenklinik des UKM besteht bereits seit vielen Jahren eine eigene Hornhautbank: Durch die hauseigene Hornhautbank haben die UKM-Spezialisten auch die Möglichkeit zur Notfallhornhauttransplantation, was in einigen Fällen die einzige Möglichkeit ist, das Auge zu retten.
Weitere Informationen zur Augenklinik des UKM und zum ersten „Münster Hornhaut Forum“ gibt es hier.