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Anja Wengenroth
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„Alberich“-Darstellerin ChrisTine Urspruch talkt zu Gunsten der

Benefiz-Veranstaltung „Fiction meets Reality“ mit illustren Gästen
ukm/sh
Im Jahr 2005 verzeichnete das UKM-Institut für Rechtsmedizin jährlich 68 körperliche Untersuchungen im Auftrag von Staatsanwaltschaft, Polizei und Jugendämtern, in 2009 waren es bereits insgesamt 147. „Das ist ein toller Erfolg für uns – aber vor allem eine große Hilfe für die betroffenen Opfer“, urteilte Prof. Dr. Heidi Pfeiffer, Chefin des Instituts. Das hat in den vergangenen Monaten von sich reden gemacht, immer im positiven Sinne und auch dank der Unterstützung der Krimiautoren Jürgen Kehrer und Sandra Lüpkes. Die beiden Wahlmünsteraner haben für die Opferambulanz, die im vergangenen Jahr am Institut gegründet wurde, die Patenschaft übernommen: Im vergangenen Jahr boten sie eine Lesung zu Gunsten der Ambulanz an – und mussten gleich eine Zusatzveranstaltung geben, denn die erste Lesung war binnen weniger Tage ausverkauft. Das wird in diesem Jahr wieder so sein, hoffen die Initiatoren. Anlass dazu haben sie: „Fiction meets Reality“ – Fiktion trifft auf die Wirklichkeit - heißt das diesjährige Motto. Und so werden in einem munteren Dialog Jürgen Kehrer auf den Privatdetektiv Bill Trainer, Schauspielerin ChrisTine Urspruch (im Tatort spielt sie „Alberich“) auf Heidi Pfeiffer und Polizeipräsident Hubert Wimber auf Chistoph Gilsbach, der seinen Lebensunterhalt mit Diebstahl verdient, treffen. Die Moderation des Abends übernehmen Sandra Lüpkes und Adam Riese, die Musik kommt von den „Zwillingen Jazzuniversität“. Ambulanz dokumentiert Spuren von Gewalt gerichtsverwertbar Alle Einnahmen der Veranstaltung sind zu Gunsten der Gewaltopferambulanz des Instituts. Mit den Einnahmen können betroffene Frauen und Männer die Ambulanz kostenfrei in Anspruch nehmen. Im vergangenen Jahr sind 13 Gewaltopfer – ausschließlich Frauen - in das Institut von Heidi Pfeiffer gekommen, um die Spuren der Gewalttat gerichtsverwertbar dokumentieren zu lassen. „Die Hemmschwelle, uns in Anspruch zu nehmen, ist für betroffene Opfer recht hoch“, erklärt Heidi Pfeiffer. Dabei zwinge die Dokumentation der Gewaltspuren die Frauen längst nicht, im Anschluss dann auch eine Anzeige zu machen. „Wir bewahren die Dokumente ohne Zwang auf. Manchmal entschließt sich eine Frau aber auch nach Jahren zu einer Anzeige – dann sind unsere Aufzeichnungen ein wertvoller Beweis, der von Gerichten akzeptiert wird.“ Eine Frage, die die Moderatoren ihren Gästen ganz sicher stellen werden, ist die nach dem Realitätsbezug von Krimis, denn der Untertitel der Veranstaltung heißt „Wie gefährlich ist Münster wirklich?“. In jedem Buch von Lüpkes oder Kehrer stirbt mindestens ein Mensch, auch im „Tatort“ wird munter gestorben. Realistisch für eine Region wie Westfalen mit 1,5 Millionen Einwohnern? „Nein“, betont Polizeipräsident Wimber. Laut Statistik geschehen in dieser Region zehn Tötungsdelikte pro Jahr. „Dafür tun sich bei uns andere kriminelle Abgründe auf“, betont Wimber. Welche, darüber wird er am 20. Mai ausführlich berichten.
  • „Fiction meets Reality“ findet statt am 20. Mai um 20 Uhr im LaVie, Diekmannstr.127 (Gievenbeck). Die Karten kosten zehn Euro und sind im Vorverkauf im WN-Ticketshop sowie in der Buchhandlung „Wunderkasten“ (Gievenbeck) ab dem 3. Mai (Montag) erhältlich.<//font>
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