ukm/dre
Das „Traumanetzwerk NordWest“ ist mit dem „Karl Storz Innovationspreis Telemedizin 2009“ ausgezeichnet worden. Koordiniert wird das 2008 gegründete Netzwerk von der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Münster (UKM, Klinikdirektor: Prof. Dr. Michael J. Raschke). Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis wird von der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin e.V. (DGTelemed) vergeben und wurde Anfang November in München bei einem Fachkongress der DGTelemed verliehen.Die Jury hatte zwölf Projektarbeiten zu bewerten, die aus sechs deutschen Bundesländern sowie Österreich und Italien eingereicht wurden. Zusammen mit dem „Traumanetzwerk NordWest“ wurde auch ein Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in Bayern ausgezeichnet. „Beide Projekte zeigen in sehr eindrucksvoller Art und Weise die Vorteile und Chancen der Telemedizin, wenn es darum geht, zeitkritische Situationen in der Akutversorgung von Patienten in ländlichen Regionen zu überwinden“, so Prof. Dr. Hans W. Höpp von der Universitätsklinik Köln, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der DGTelemed.
Hans-Uwe Hilzinger, Vertreter des Preissponsors Karl Storz GmbH & Co. KG aus Tuttlingen erklärte bei der Preisverleihung: „Beide Projekte sind in besonderem Maße förderungswürdig, weil gleich zwei Ziele erfüllt werden: Telemedizin durch beharrliches Engagement in Flächenländern erfolgreich zu etablieren und in unterschiedlichen medizinischen Disziplinen konsequent innovative Ideen zu entwickeln.“
Prof. Dr. Michael J. Raschke, Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, und Wiederherstellungschirurgie des UKM, betont: „Dieser Preis ist der Verdienst aller Projektpartner innerhalb des Traumanetzwerkes und Ansporn für die weitere Zusammenarbeit.“ Im Traumanetzwerk NordWest haben sich über 40 Kliniken aus NRW und Niedersachsen zusammengeschlossen. Ziel der Netzwerkpartner ist es, durch eine innovative telematische Vernetzung im Rahmen des Projektes Unfallopfer innerhalb von 30 Minuten in eine zur medizinischen Versorgung ihres speziellen Verletzungsmusters geeignete aufnahmebereite Klinik zu bringen.
Für das Traumanetzwerk nahm Dr. Christian Juhra von der UKM-Unfallchirurgie den Preis entgegen. Neben den beteiligten Netzwerkkliniken arbeiten bei dem Projekt auch das Institut für Medizinische Informatik und Biomathematik der Universität Münster, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die Berufsfeuerwehr Münster, die Gesakon GmbH und die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz zusammen.