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Das Innovationsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen stellt der Universität Münster und drei Firmen der Region Münster insgesamt 1,9 Millionen Euro für die Entwicklung innovativer Analyseverfahren zur Oberflächencharakterisierung von Nanopartikeln zur Verfügung. Das teilte das Ministerium heute [30. Juni 2009] mit. Das Vorhaben gehört zu den Gewinnern des Wettbewerbs „NanoMikro+Werkstoffe.NRW". Von der Universität Münster beteiligt sind das Institut für Anorganische und Analytische Chemie (Prof. Dr. Uwe Karst) und die Forscherguppe von Dr. Jürgen Schnekenburger aus der Medizinischen Klinik und Poliklinik B des Universitätsklinikums. Beide Einrichtungen erhalten zusammen rund 730.000 Euro.In dem 2008 erstmalig ausgelobten Wettbewerb des Innovationsministeriums werden branchenübergreifend Vorhaben in den Bereichen Nano- und Mikrotechnologien sowie innovative Werkstoffe gefördert. Bis 2013 stehen dafür bis zu 121 Millionen Euro in zwei Wettbewerbsrunden aus dem „NRW-EU-Ziel2-Programm" zur Verfügung. Eine Wettbewerbsrunde ist bereits abgeschlossen; die nächste Ausschreibung startet im Herbst 2009. Landesweit haben sich 75 Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen an der ersten Ausschreibung des Wettbewerbs beteiligt, so das Ministerium.
Verfahren zur Oberflächenanalyse von Nanopartikeln seien immer dann von zentraler Bedeutung, wenn es um die Verbesserung und Weiterentwicklung von Materialeigenschaften beispielsweise von synthetischen Fasern, Beschichtungen oder Bauteilen gehe. Denn die Struktur und chemische Zusammensetzung von Nanooberflächen sei ausschlaggebend für deren Eigenschaften - ob beispielsweise Nanopartikel gut oder schlecht haften, wie sie reagieren oder welche biologischen und chemischen Wechselwirkungen möglich sind. Je mehr über das Material bekannt sei, desto besser könne es weiterentwickelt und an neue Bedarfe angepasst werden, begründet das Ministerium die Förderung.
Die Federführung in dem auf drei Jahre angelegten Vorhaben hat die Tascon GmbH. Sie kooperiert mit der Universität Münster und zwei weiteren Firmen der Region: ION-TOF GmbH und nanoAnalytics GmbH.