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Kinderwunsch bei drohender Zeugungsunfähigkeit: „Stiftung Leben mit Krebs“ sichert Perspektiven

Foto von Prof. Dr. Sabine Kliesch und Bernd Müller
ukm/dre
Die „Stiftung Leben mit Krebs“ unterstützt mit 3.000 Euro junge Krebspatienten am Universitätsklinikum Münster (UKM): Mit dem Geld soll jungen Patienten, die sich z.B. einer Chemotherapie unterziehen müssen, die Möglichkeit gegeben werden, ihr Sperma einlagern zu lassen. Durch das Verfahren der Kryokonservierung kann auch mehrere Jahre nach der Einlagerung noch ein möglicher Kinderwunsch durch eine künstliche Befruchtung erfüllt werden.

Eine Einlagerung kostet rund 270 Euro pro Jahr, momentan wird dieses Verfahren nicht von den Krankenkassen bezahlt. Gerade bei jungen Patienten, bzw. Jugendlichen, kann dies für sie und ihre Eltern eine finanzielle Belastung bedeuten, die nicht getragen werden kann. „In solchen Fällen bedeutet dies, dass z.B. nach einer Krebsbehandlung keine eigene Familienplanung mehr möglich ist, wenn es zu einer Zeugungsunfähigkeit kommt. Für diese Patientengruppe kann die Kryokonservierung nun durch die Spende finanziert werden und damit eine wichtige Zukunftsperspektive offen gehalten werden“, erklärt Prof. Dr. Sabine Kliesch, Chefärztin der Klinischen Andrologie im Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA) des UKM. Dort werden die Proben in gesicherten Kühltanks eingelagert.

Die Stiftung Leben mit Krebs möchte gezielt therapieunterstützende Projekte entwickeln, fördern und umsetzen mit dem Ziel, die Lebensqualität von Krebspatienten entscheidend zu verbessern. „Die Möglichkeit, eine eigene Familie zu gründen, ist dabei sicher eine Perspektive, die helfen kann, eine schwere Behandlung durchzustehen“, betont Bernd Müller , Leitung Urologie, Fresenius-Kabi.

Zum Verfahren: Nachdem der Patient seine Spermienprobe abgegeben hat, wird diese untersucht und anschließend innerhalb von 30 Minuten auf minus 190 Grad Celsius herunter gekühlt. Bei dieser Temperatur werden die Proben dann in flüssigem Stickstoff eingelagert. Dadurch ist sogar Jahrzehnte nach der Einlagerung noch eine künstliche Befruchtung möglich. Die Spezialtanks sind mehrfach gesichert: So wird etwa die Temperatur von minus 190 Grad auch bei einem Stromausfall bis zu 36 Stunden lang konstant gehalten. Die Versorgung ist rund um die Uhr an ein Alarmsystem gekoppelt. Alle Proben des Kryo-Depots werden codiert, der Zutritt zum Depot ist nur autorisiertem Personal gestattet.

Informationen zur Stiftung:

www.stiftung-leben-mit-krebs.de

Informationen zum Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie am UKM:

www: repro.klinikum.uni-muenster.de
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