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„Es war immer ein Anliegen meines Vaters, seine Dankbarkeit für die exzellente medizinische Betreuung in Form einer Stiftung zum Ausdruck zu bringen“, sagt Frau Anne Kathrin Lancier. Sie war am Dienstag nach Münster gereist, um ein neues Projekt der nach ihrem Vater Peter Lancier benannten und von ihr geleiteten Stiftung anzukündigen: Mit 25.000 Euro pro Jahr wird diese künftig ein Stipendium finanzieren, das Nachwuchsmedizinern die Möglichkeit gibt, ihre Kenntnisse in der kardiovaskulären Bildgebung zu vertiefen und eigene Forschungen durchzuführen. Erster Stipendiat ist der gebürtige Argentinier Dr. Frederico Landeta.Der münstersche Unternehmer Peter Lancier verstarb 2008, nachdem er im dortigen Universitätsklinikum rund zwanzig Jahre lang wegen seines infarktgeschädigten Herzens behandelt worden war. Die noch zu seinen Lebzeiten gegründete „Peter-Lancier-Stiftung zur Förderung der Herz- und Kreislaufforschung“ soll dazu beitragen, andere Menschen vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren. Die Medizinische Fakultät der Universität Münster konnte mit ihrer Unterstützung eine eigene Professur für kardiovaskuläre, also auf Herz und Gefäße bezogene, Bildgebung einrichten. Zudem ermöglichte Lanciers Vermächtnis weitere Aktivitäten wie die Anschaffung eines rund 125.000 Euro teuren Ultraschallgerätes der Spitzenklasse.
Bei dem Inhaber der Stiftungsprofessur, dem Herzspezialisten Prof. Klaus Tiemann, wird auch die Betreuung der Stipendiaten liegen. Mit dem 29-jährigen Landeta, der sein Medizinstudium und seine Facharztweiterbildung in Buenos Aires absolvierte, habe man einen hervorragenden Kandidaten für das erste Jahr gefunden, so Tiemann. Zusammen mit ihm bedankten sich auch der Forschungsdekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Peter Wieacker, sowie die kommissarischen Leiter der Medizinischen Klinik C des UKM, Prof. Lars Eckardt und Prof. Holger Reinecke, bei Anne Lancier. Die Stiftungsleiterin ließ durchblicken, im Bereich der Prävention durch Bildgebung „noch weitere Pläne für Münster“ zu haben: „Gemeinsam mit Prof. Tiemann und den an der Bildgebung beteiligten Fachabteilungen haben wir hier die besten Voraussetzungen“, begründete sie dies.