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Angelika Wittemann war selbst überrascht: „ 3.300 Euro sind zusammen gekommen, um Maßnahmen für die Organspende am Universitätsklinikum Münster zu unterstützen.“ In dieser Woche überreichte sie Prof. Dr. Hartmut Schmidt, Transplantationsbeauftragter am UKM, eine Spende in Höhe von 3.300 Euro, die zur Verbesserung der Medizinerausbildung in diesem Bereich eingesetzt wird.Prof. Hartmut Schmidt freut sich über diese Summe: „Wir benötigen insbesondere für unseren Studentenunterricht im Studienhospital u. a. diagnostische Leuchten und weitere Hilfsmittel, um angehende Ärzte sachgerecht im Bereich Transplantationsmedizin ausbilden zu können.“ So finden regelmäßig Kurs statt, in dem Medizinstudenten die verschiedensten Aspekte zur Organspende und praktische Anwendungen vermittelt werden.
Die Erkrankung ihres Ehemannes Dr. Klaus Wittemann hat Angelika Wittemann und ihre Familie zur Spende bewegt. Klaus Wittemann hatte binnen weniger Tage Beschwerden, die in der weiteren Abklärung ergaben, dass er eine besondere Form eines Leberkrebses hatte. Die einzige therapeutische Chance in seinem Fall wäre eine Lebertransplantation gewesen. Aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums der Krebserkrankung konnte eine solche Transplantation nicht mehr durchgeführt werden. Im April verstarb Dr. Wittemann. „Viel zu oft können wir keine Transplantation vornehmen, weil leider zu wenige Spenderorgane vorhanden sind“, so Prof. Schmidt, der im internistischen Bereich für die Lebertransplantation zuständig ist.
Angelika Wittemann hat den raschen Verlauf der Erkrankung ihres Ehemannes miterlebt und auch weitere Patienten auf der Station von Prof. Schmidt kennen gelernt. Von diesen Erfahrungen geprägt entschloss sie sich, die Aktivitäten des UKM für die Organspende zu unterstützen. Im Rahmen der Beerdigung ihres Mannes rief Angelika Wittemann daher für Spenden auf. Die Resonanz war so groß, dass sogar innerhalb des Betriebs ihres Mannes Spenden gesammelt wurden. Mit der Spende verbindet Angelika Wittemann und ihre Familie einen großen Wunsch: „Es ist wichtig, dass mehr Menschen durch das Ausfüllen eines Organspendeausweises bereit sind, Leben zu retten.“
Das UKM führt zahlreiche Aktionen zur Unterstützung der Arbeit der Deutschen Stiftung für die Organspende durch: So beteiligt sich das Universitätsklinikum unter anderem an Aktionen von „No Panic For Organic“, „Herzenswünsche“ und „Trans Dia“.