Der 9. Münsterland Sternlauf unter dem Motto „Wir helfen leben“ zugunsten krebskranker Kinder musste in diesem Jahr Corona-bedingt leider abgesagt und auf das nächste Jahr verschoben werden. Für den Organisator des Sternlaufs und Vorsitzenden des Vereins Läuferherz e.V., Jürgen Jendreizik, ein großes Dilemma. „Wir wollten uns in unserem Engagement nicht von einem Virus einschränken lassen. Denn krebskranke Kinder brauchen jederzeit weiter unsere Unterstützung.“
Kurz entschlossen liefen viele Vereine in der Region, die sonst am Sternlauf teilgenommen hätten, trotzdem – wenn auch jeder für sich alleine und natürlich immer unter Einhaltung der gebotenen Corona-Regeln. Auf diese Weise wurde für jeden Streckenkilometer eine Summe in Höhe von rund 17.000 Euro erlaufen. Ein Scheck über diese Summe wurde heute im Beisein von Regierungspräsidentin Dorothee Feller, die gleichzeitig Schirmherrin des Münsterland Sternlaufs ist, überreicht.
Klinikdirektorin Univ.-Prof. Claudia Rössig würdigte den Einsatz aller Läufer und bedankte sich bei Sternlauf-Organisator Jendreizik und der Kinderkrebshilfe Münster e.V.: „In Zeiten der Pandemie ist es durch die besonderen Umstände noch mal eine größere Leistung der Läufer, für unsere Kinder Meter zu machen. Ich bin begeistert, dass trotz der widrigen Umstände eine solche Summer zusammengekommen ist. Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung.“
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am UKM ist eines der größten Kinderkrebszentren in Deutschland und nimmt jedes Jahr zwischen 110 und 130 Kinder und Jugendliche mit neu diagnostizierten Krebskrankheiten aller Arten auf. Aus den Spenden der bisherigen Münsterland Sternläufe konnte zum Beispiel eine Sporttherapeutin finanziert werden. Sie sorgt, den Bedürfnissen der einzelnen Kinder und Jugendlichen entsprechend, für Aktivität und Ablenkung sorgt - von spielerischen Bewegungsangeboten für die Kleinen bis hin zu Krafttraining für die Großen. Die großzügige Spende trägt auch in diesem Jahr erheblich dazu bei, eine umfangreiche psychosoziale Versorgung an Krebs erkrankter Kinder und Jugendlicher sicherzustellen, wie sie in dieser kritischen Lebenssituation notwendig ist.