Nach der zeitlich begrenzten Leitung durch Prof. Van Aken in einer herausfordernden Lage des Klinikums wird mit der Bestellung von Prof. Friedrich eine kontinuierliche Weiterentwicklung des UKM in den Blick genommen. Die umfangreichen baulichen Maßnahmen sind ebenfalls Ausdruck einer langfristigen Strategie. Friedrichs Credo lautet: „Lassen Sie uns gemeinsam an der Zukunft bauen!“ – und gerade für das UKM fühlt er sich schon immer motiviert.
Um eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu bestimmen, ging die Auswahl zunächst über eine Findungskommission. Dieser Prozess wurde von einer Personalberatung begleitet und im Fachbereichsrat sowie im Rektorat beraten. Die letzte Abstimmung hat der Aufsichtsrat des UKM diese Woche beschlossen. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Prof. Dr. Martin Schulze Schwienhorst betont, „dass die Entscheidung für Prof. Friedrich einstimmig verabschiedet wurde“. Er sei sehr froh, „nach Prof. Van Aken, der zunächst für zwei Jahre als Ärztlicher Direktor eingesprungen war und das UKM durch diese schwierige Zeit der Pandemie geführt hat, einen Nachfolger gefunden zu haben. Und Friedrich ist besonders mit den Herausforderungen einer Universitätsmedizin umfassend vertraut“, so Schulze Schwienhorst weiter.
Der 50-jährige Alex Friedrich ist derzeit Professor für Medizinische Mikrobiologie an der Universität Groningen und Direktor der Abteilung für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Groningen (UMCG). Bereits in diesem Jahr wird er sich noch entsprechend mit dem Vorstand abstimmen, um dann im nächsten Jahr seine Aufgabe offiziell anzutreten.
Nach dem Medizinstudium, der Facharztweiterbildung und der Habilitation war Friedrich zunächst bis 2010 an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster als Oberarzt am Institut für Hygiene tätig. 2011 wurde er auf den Lehrstuhl für Medizinische Mikrobiologie an die Rijksuniversiteit Groningen in den Niederlanden berufen. Für seine Arbeiten wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2014 mit der Johann-Peter-Frank-Medaille für seine besonderen Verdienste um das öffentliche Gesundheitswesen in Deutschland und 2019 mit dem Robert-Koch-Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention für seine Leistungen beim Aufbau von Präventionsnetzwerken zur Bekämpfung von multiresistenten Krankheitserregern.