Immer mehr Familien übernehmen nach der Entlassung die Pflege ihres kognitiv eingeschränkten Angehörigen selbst. „Für viele ist das eine ganz neue, herausfordernde Situation, die mit vielen Unsicherheiten verbunden ist“, erklärt Marion Schäferhoff, Koordinatorin Ehrenamt am UKM (Universitätsklinikum Münster). Denn häufig sind die Patienten vor ihrem Krankenhausaufenthalt noch relativ selbständig und erst im Stress des stationären Aufenthalts werden sie verwirrt und sind dann plötzlich dauerhaft auf Unterstützung angewiesen. „Um den Angehörigen ihre Unsicherheiten zu nehmen und sie auf die Pflegesituation in häuslicher Umgebung vorzubereiten, bieten wir in diesem Jahr eine Reihe von praktischen Schulungen an“, sagt Schäferhoff. Unter professioneller Anleitung des Teams des Demenzsensibles Krankenhauses haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Pflege- und Kommunikationstechniken zu erlernen und diese praktisch anzuwenden sowie herausfordernde Situationen im Alltag und Krisensituationen zu besprechen. „Der Schwerpunkt liegt zwar auf der pflegerischen Versorgung, was aber auch wichtig ist: Die Teilnehmenden können ihre momentane Situation und ihre Sorgen mit anderen pflegenden Angehörigen austauschen“, so Schäferhoff. Die Teilnahme an den Schulungen ist kostenlos.
Insgesamt finden am UKM fünf unterschiedliche Kurse, je 09.30-13.00 Uhr, statt:
05.10.2021/07.12.2021: Diagnose Demenz – Was nun?
19.10.2021: Bedürfnisorientierte Pflege mit Menschen mit Demenz gestalten
02.11.2021: „Früher hast du das doch gern gegessen!“– Ernährung bei Demenz
16.11.2021: „Ich muss mal!“– Kontinenzförderung bei Demenz
23.11.2021: Fortschreitende Demenz und Lebensende
Veranstaltungsort: Dekanat der Medizinischen Fakultät
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude D3, 48149 Münster
Anmeldung: Per E-Mail an angehoerigenberatung(at)ukmuenster(dot)de oder telefonisch unter 0251 83-43599.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite der Angehörigenberatung im Bereich des Demenzsensiblen Krankenhauses am UKM www.angehoerigenberatung.ukmuenster.de