Bei rund einem Drittelaller neu diagnostizierten Krebserkrankungen bei Frauen handelt es sich um ein Mamma-Karzinom, wie Brustkrebs in der Fachsprache genannt wird. Neben umfangreichen Vorsorgekonzepten wie regelmäßigen Screenings und genetische Untersuchungsmöglichkeiten bei Vorerkrankungen in der Familie, hat sich auch im Bereich der Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs einiges getan. All das wird Thema in der nächsten UKM-Sprechstunde, dem Online-Format des UKM (Universitätsklinikum Münster). So hat zum Beispiel die hochauflösende High-End-Ultraschalluntersuchung (Sonographie) einen zunehmenden Stellenwert in der Frühdiagnostik erlangt. „In der Regel kann aus unklaren Herdbefunden der Brust unter Ultraschallkontrolle in lokaler Betäubung eine repräsentative Probe per Biopsie gewonnen werden und damit bei gutartiger Diagnose eine Operation vermieden werden“, sagt Dr. Joke Tio, Leiterin des UKM Brustzentrums, in dem für die bildgebenden Verfahren eng mit der Klinik für Radiologie zusammengearbeitet wird. „Sollte es jedoch einen bösartigen Befund geben, haben wir vielfältige Therapiestrategien, die individuell auf die Patientin und ihre Diagnose angepasst werden. Dafür haben wir hier am UKM als universitäre Einheit immer auch Zugriff auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse.“
So ist bei der operativen Tumorentfernung mittlerweile die brusterhaltende Operation das Standardverfahren. Wenn hingegen eine vollständige Entfernung der Brust notwendig ist, kann auf Wunsch der Patientin bereits während des Eingriffs ein Implantat eingesetzt und damit eine weitere Operation umgangen werden. Alternativ besteht für Patientinnen im Anschluss an die Tumorbehandlung die Option der Wiederherstellung der weiblichen Brust mit körpereigenem Gewebe. Dafür arbeitet Prof. Tobias Hirsch, Leiter der plastischen Chirurgie am UKM, mit seinem Team Hand in Hand mit den Kolleginnen und Kollegen des Brustzentrums. „Für unsere Patientinnen ist gerade die zeit- und ortsnahe Versorgung ihrer Erkrankungen ein wertvoller Beitrag zur Wiederherstellung ihrer Lebensqualität“, so Hirsch, der als Experte ebenfalls an dem Live-Gespräch teilnimmt.
Die UKM-Sprechstunde als Auftakt in den weltweiten Brustkrebsmonat Oktober findet am Dienstag, 28.09.2021, um 18 Uhr auf dem YouTube-Kanal des UKM (Kanalname: „Universitätsklinikum Münster“) statt. Die Teilnahme ist bequem von zuhause ohne Anmeldung oder das Herunterladen einer Software möglich. Fragen zum Thema können Interessierte vorab per E-Mail an ukm-sprechstunde(at)ukmuenster(dot)de senden, um diese anonym im Live-Gespräch beantworten zu lassen. Alternativ kann der Live-Chat während der Veranstaltung genutzt werden. Weitere Informationen unter www.ukm-sprechstunde.de. Im Anschluss ist der Talk auch hier abrufbar.