Bei der Stress-MRT-Untersuchung wird zudem die Durchblutung des Herzmuskels sowie sein Kontraktionsverhalten unter Belastungsbedingungen untersucht. Dies wiederum erlaubt eine genaue Aussage darüber, ob eine Verengung (Stenose) im Bereich der Herzkranzgefäße vorliegt und ein invasiver Herzkatheter zur weiteren Abklärung erforderlich ist.
Durch den Vergleich von speziellen Perfusions-Aufnahmen mit sogenannten Kontrast-Aufnahmen kann wiederum zwischen vitalem und abgestorbenem Herzmuskelgewebe sehr genau unterschieden werden. So ist die Durchführung einer Herzkatheter-Untersuchung nur dann sinnvoll, wenn nicht nur eine Durchblutungsstörung (Perfusionsdefekt) vorliegt, sondern auch vitales Herzmuskelgewebe nachgewiesen wurde.
Die Belastungssituation kann sowohl medikamentös (i.d.R. durch Regadenoson, Adenosin oder Dobutamin) als durch eine physikalische Belastung mit einem modernen MRT-Ergometer durchgeführt werden. Unser Herz-MRT-Zentrum verfügt über einen MRT-kompatiblen MRT-Ergometer, mit dem wir unsere Patienten in der MRT-Röhre liegend belasten und gleichzeitig untersuchen können.
Im Vergleich zu anderen Bildgebungsverfahren bietet das Stress-MRT die Vorteile, dass es a) eine höhere Auflösung und somit eine höhere diagnostische Sicherheit bietet, b) frei von jedweder Strahlung ist und c)Zusatzinformationen über das gesamte Herz liefert.