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Pressemeldungen Archiv 2018

Im Galopp gegen Depression

Verein Herzenswünsche e.V. und Förderverein der Kinder und Jugendpsychiatrie des UKM ermöglichen jungen Patienten tierische Erlebnisse in Form einer Reit- und einer Hundetherapie
ukm/som

Große glänzende Augen und ein strahlendes Lächeln – Saskia, Patientin der Kinder- und Jugendpsychiatrie am UKM (Universitätsklinikum Münster), ist sichtlich begeistert, als sie an ihre ersten Erfahrungen auf dem Rücken eines Pferdes zurückdenkt. Seit Ende August bietet die Kinder- und Jugendpsychiatrie am UKM eine Reittherapie sowie eine Hundetherapie für die jungen Patienten an. Einmal wöchentlich besuchen vier Jugendliche der geschützten Station für Akut- und Intensivbehandlung für eine Stunde die Reittherapie auf dem Hof Krützkemper - von dieser Auszeit aus dem Klinikalltag durfte auch Saskia profitieren. „Unsere Reittherapeutin hat mich in der letzten Woche als Naturtalent bezeichnet“, erzählt die 15-Jährige stolz. „Wenn ich mit dem Pferd durch den Wind reite, fühle ich mich frei. Das ist, als wäre ich gar nicht mehr ich selber. Da vergisst man für einen Moment alle Sorgen.“
„Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd“ nennt sich die Therapie in der Fachsprache und verspricht vor allem für Kinder mit traumatischen Erlebnissen, Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen eine sinnvolle Ergänzung zum Gesamtbehandlungsplan. Begleitet durch Personal des Pflege- und Erziehungsdienstes und unter der Leitung einer ausgebildeten Reittherapeutin können die Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren während der Tiertherapie über sich hinauswachsen und - wie es bei Saskia war - eine neue Leidenschaft entdecken. Mit Mut, Abenteuerlust und ohne Scheu vor tierischem Körperkontakt sammeln sie hier erste Reiterfahrungen, machen Vertrauensübungen und wer möchte, darf sogar auf dem Pferderücken turnen. „Der Umgang mit den Pferden ist für die Jugendlichen oftmals sehr stabilisierend. Sie tanken Selbstbewusstsein und neue Hoffnung, das hilft gerade bei unseren schwer kranken Patienten enorm bei der Behandlung“, weiß Judith-Maria Fernholz, Oberärztin der geschützten Station.

Ermöglicht wird die Reittherapie durch den münsterischen Verein Herzenswünsche e.V., der schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen langer-sehnte Wünsche erfüllt. Für ein Jahr übernimmt der spendenfinanzierte Verein die Kosten der Therapie, die von den Krankenkassen leider nicht getragen werden. „Der Umgang mit Pferden ist eine wunderbare Möglichkeit für junge Patienten, vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Das Projekt unterstützen wir sehr gerne“, sagt Vereinsgründerin Wera Röttgering.

Neben der Reittherapie ermöglichte der Förderverein der Kinder- und Jugendpsychiatrie derzeit eine dreimonatige Hundetherapie für die jungen Patienten. Kunststücke üben, Stöckchen werfen und ausgelassen mit den Vierbeinern spielen: Durch den wöchentlichen Umgang mit den Hunden im Garten der Kinder- und Jugendpsychiatrie lernen die Patienten, sich selbst zu behaupten.
„Die Hunde erwecken Emotionen und stellen schnell eine Nähe zu den Kindern her. Daher ist es unser Wunsch, den Patienten diese Begegnung zu ermöglichen, da sie ein wichtiges Zusatzangebot sein kann“,  betont die Vorsitzende des Fördervereins Dr. Marlies Averbeck-Holocher, die selber auch als Leitende Oberärztin am UKM tätig ist.

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