Klinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie

Kunsttherapie

In der Kunsttherapie können die kleinen und großen Patient*innen in eine Welt voller Fantasie, Freiheit, Inspiration, Farbe und Formen eintauchen. Unausgesprochenes kann sichtbar werden. Hier haben alle Gefühle und Gedanken einen Platz. In der Gestaltung können sich die Kinder und Jugendlichen eine Welt nach den eigenen Wünschen erschaffen und so von dem Klinikalltag eine Auszeit nehmen.

Die Kinder und Jugendlichen werden in ihrem individuellen künstlerischen Prozess unterstützt und begleitet. Kunst ist so vielfältig, denn sie kann ganz leise und ruhig sein, aber auch wild und laut. Je nachdem, was die Patient*innen gerade so brauchen.

Es können die verschiedensten Materialien und Techniken ausprobiert werden:  Von Acrylfarben, Kreiden, Blei-/Buntstiften, Aquarellfarben, Vinyl-Drucken bis hin zur Modelliermasse und vielem mehr ist alles möglich. Jedes Material hat seine eigene Besonderheit, welche gemeinsam erkundet und erlebt werden kann.

In der Kunsttherapie wird ein experimenteller, wertungsfreier, offener und geschützter Raum zum Ausprobieren eröffnet. Dabei wird prozessorientiert und ressourcenfördernd gearbeitet. Es geht am Ende nicht um das entstandene Werk, sondern um den Weg dahin. In der Kunst kann nichts falsch gemacht werden!

Das kunsttherapeutische Angebot richtet sich an alle Patient*innen und findet in Einzelarbeit oder in der Gruppe statt. Entweder trifft man sich im Kunst-Musik-Raum oder es kann direkt am Bett oder im Spielzimmer losgelegt werden. Wenn Patient*innen auf anderen Stationen wie der Knochenmarktransplantationsstation (KMT), der Kinderinfektionsstation oder in der tagesklinischen Ambulanz sind, kann auch dort Kunsttherapie stattfinden.

Musiktherapie

In der Musiktherapie gibt es die verschiedensten Musikinstrumente: von bekannten Instrumenten wie Gitarre, Klavier, Xylophon oder Glockenspiel bis hin zu eher unbekannten Instrumenten, wie z.B. einer Meerestrommel, einer Handpan und noch vielen mehr.

Die Musik auf der Station kann sehr unterschiedlich klingen und dabei gilt stets: Alles ist erlaubt! Die Instrumente erkunden, sie ausprobieren, ob laut oder leise, alleine oder gemeinsam, Lieder singen, erste Gitarrenakkorde erlernen oder einfach nur zuhören. Gerade zu Beginn einer Behandlung, wenn noch alles neu ist, kann es guttun, vertraute Lieder oder Klänge zu hören. Vielleicht ist aber auch die Neugier größer, etwas ganz Neues auszuprobieren, neue Instrumente zu spielen, zu improvisieren und mit Klängen zu experimentieren. Die Musiktherapie findet auf der Station im Kunst- und Musiktherapieraum statt, in den Patient*innenzimmern sowie auf externen Stationen (KMT / Intensivstation / Isolierstation). Auch Eltern und Geschwister sind herzlich eingeladen, die Musiktherapie zu erkunden.

Musik kann uns entspannen und beruhigen, sie kann uns auf andere Gedanken bringen oder uns aktivieren. Sie kann auch ein Ventil sein für unsere Gefühle und Gedanken, über die man vielleicht gerade nicht reden möchte.  Oder sie kann einfach ein schöner Zeitvertreib sein…

„All Of Us“

Das ist ein Chor- und Bandprojekt, welches sich aus ehemaligen Patient*innen und Schüler*innen einer Grundschule zusammensetzt und von Wolfgang Köster, dem ehemaligen Musiktherapeuten der Kinderonkologie, geleitet wird. Die Gruppe schreibt eigene Titel oder sucht sich Songs aus, in denen sich jede*r Einzelne persönlich wiederfinden kann. Weitere Informationen dazu finden sich bei Interesse unter www.all-of-us.info.

 
 
 
 
Ansprechpartner

Laura Kemper
Kunsttherapeutin B.A.

Vera Weinbrenner
Musiktherapeutin M.A.