Genitalherpes zählt zu den am häufigsten auftretenden sexuell übertragbaren Erkrankungen. Auslöser ist das Herpes simplex Virus (HSV). Es gibt zwei Typen, und beide können Genitalherpes hervorrufen.
Herpes Simplex VirusTyp 1 verursacht meist schmerzhafte Bläschen im Mundbereich, während Typ 2 meist Auslöser von stark schmerzhaften Bläschen im Genitalbereich ist. Letzterer kann aber auch zu Infektionen im Mundbereich führen. Beide Typen können Genitalherpes durch direkten Körperkontakt hervorrufen. Eine HSV-Infektion bleibt das ganze Leben bestehen. Einige werden nie irgendwelche Symptome bemerken, andere klagen über wiederkehrende Episoden. In der Schwangerschaft ist HSV sehr gefährlich. Die Übertragung von HSV auf das Kind während der Geburt kann zu ernsthaften Erkrankungen des Neugeborenen führen. Glücklicherweise ist der neonatale Herpes bei Müttern mit bekannter, seit längerem bestehender Herpesinfektion aufgrund von Antikörperbildung im mütterlichen Blut selten. Gefährdet sind vor allem Kinder, deren Mütter nahe der Entbindung zum ersten Mal an Genitalherpes erkranken. In solchen Risikosituationen kann eine Kaiserschnittentbindung erwogen werden. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, daß die Gabe von Aciclovir 4 Wochen vor der Entbindung bei Schwangeren, die mehrmals einen Herpesausbruch in der Schwangerschaft erlitten, das Risiko eines erneuten Ausbruchs zur Geburt vermindert.
Symptome einer Scheidenentzündung wie Jucken, Brennen und Ausfluß können Zeichen von Infektionen durch Viren und Bakterien sein, welche durch sexuellen Kontakt übertragen werden.