Das erste Symptom ist das o.g. Geschwür, weiches Schanker genannt wird und meist innerhalb von sechs Wochen nach Infektion auftritt. Da es schmerzlos ist und auch an nicht einsehbaren Körperstellen lokalisiert sein kann, wird es oft übersehen. Der Schanker verschwindet nach einigen Wochen, unabhängig davon, ob eine Therapie durchgeführt wurde oder nicht. Falls in diesem ersten Stadium keine Behandlung durchgeführt wurde, erreicht 1/3 der infizierten Personen ein chronisches Stadium. Die sekundäre Syphilis ist durch einen Hautauschlag gekennzeichnet, der den ganzen Körper oder aber nur bestimmte Partien betrifft; es sind jedoch immer die Handflächen und Fußsohlen betroffen. Der Hautauschlag heilt nach mehreren Wochen bis Monaten aus. In dieser Phase besteht Ansteckungsgefahr. Weitere fakultative Symptome sind leichtes Fieber, Müdigkeit, Kopf- und Halsschmerzen, Haarausfall und vergrößerte Lymphknoten. Die Zeichen der sekundären Syphilis können über die folgenden ein bis zwei Jahren immer wieder auftreten.
Wenn die Infektion bis zu diesem Zeitpunkt nicht behandelt wurde, so tritt jetzt ein symptomfreies Intervall ein, währenddessen keine Ansteckungsgefahr besteht. Ein Drittel der Infizierten erreichen das Stadium der tertiären Syphilis mit Schäden am Herz, Augen, Gehirn, Nervensystem, Knochen und Gelenke Dieses Stadium kann mehrere Jahren andauern. Im letzten Stadium können Erblindung, Gehirn- und Herzschäden und letztlich der Tod hinzutreten.
In der unbehandelten Schwangerschaft kann es zu einer Infektion des ungeborenen Kindes kommen. Dies hat evtl. das Versterben des Kindes zur Folge. Manchmal treten Symptome erst Wochen und Monate nach der Geburt auf.