Die Entwicklung von Metastasen und der Befall lebenswichtiger Organe ist neben dem unkontrollierten Wachstum der Krebszellen die Hautpursache für einen ungünstigen Krankheitsverlauf bei Brustkrebs. Die erfolgreiche Behandlung der Krebserkrankung wird darüber hinaus dadurch erschwert, dass Tumorzellen sogenannte Resistenzen entwickeln können, und dann nicht mehr auf eine Therapie mit Medikamenten reagieren. Mit Hilfe einer Förderung durch die Claudia-Lucas-Stiftung ist es Forschern an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des UKM unter der Leitung von Univ.-Prof. Ludwig Kiesel nun gelungen, dem Ziel einer verbesserten Therapie einen Schritt näher zu kommen. Hierzu behandelten die Forscher im Labor Brustkrebszellen mit einer sogenannten mikroRNA, einem winzigen, aus nur ca. 20 Bausteinen bestehenden regulatorischen Biomolekül, welche die sogenannte Endothelin-Achse hemmt.
Der Einsatz der mikroRNA führte dazu, dass das Wachstum der Brustkrebszellen unter Laborbedingungen gehemmt wurde und dass die Zellen empfindlicher gegenüber einer Chemotherapie wurden. Darüber hinaus wurde die Bildung von Blutgefäßen, die Tumorzellen mit Nährstoffen versorgen und die Metastasierung fördern, gehemmt. „Diese Daten zeigen, dass die Entwicklung und der Einsatz von mikroRNA-ähnlichen Medikamenten in Zukunft einen lohnenswerten therapeutischen Ansatz darstellen könnten“ betont Laborleiter Prof. Martin Götte.