Karl Brüning aus Münster hatte nach eigener Aussage ein langes und glückliches Leben. Jedenfalls war das seine eigene Bilanz. Eigentlich hatte Karl Brüning Ende März seinen 81sten Geburtstag feiern wollen. Die Party war in Planung – persönliche Geschenke nicht erwünscht. Stattdessen lag ihm am Herzen, dass die Gäste eine freiwillige Spende zugunsten der Clinic-Clowns am UKM (Universitätsklinikum Münster) leisten sollten. Es kam anders: Die Feier musste aufgrund einer kurzen, aber todbringenden Erkrankung abgesagt werden – Karl Brüning verstarb nur drei Tage nach seinem Geburtstag am 3. April.
Seine Enkelin, die zehn Jahre alte Isabel Brüning, war sehr traurig, dass nun der letzte Wunsch ihres Großvaters nicht erfüllt werden würde. Kurzer Hand beschloss sie, mit ihren beiden Cousinen selbst für die Clinic-Clowns sammeln zu gehen, um so doch noch etwas Gutes in Opas Sinne zu tun. „Ich wusste gar nicht, dass die Mädchen deswegen in der Nachbarschaft unterwegs waren“, sagt Isabels Mutter, Marion Brüning. Umso größer war die Freude, als die drei mit ihrer Spardose am Ende auf eigene Faust mehr als 400 Euro gesammelt hatten. „Mein Vater war zu Tränen gerührt, als er das Geld an seinem Geburtstag entgegennahm“, so Marion Brüning bei der Übergabe. Und Isabel ist überzeugt: „Mein Opa wollte, dass mit seiner Hilfe kranke Kinder ein bisschen länger und ein bisschen besser leben können. Die Clinic-Clowns machen kranke Kinder glücklich, also haben wir das jetzt doch noch geschafft.“