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Im Vorfeld des 30. bundesweiten Tages der Organspende am 2. Juni macht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr in Münster auf das Thema Organspende aufmerksam. Hierzu ist sie mit ihrer deutschlandweiten Informationstour „ORGANPATEN werden“ vom 31. Mai bis zum 2. Juni im Stadthaus 1 und im Universitätsklinikum Münster zu Gast. Die Tour ist Teil der gleichnamigen BZgA-Kampagne und informiert die Bevölkerung über alle Fragen zur Organ- und Gewebespende. Sie will Menschen vor allem darin unterstützen, bei diesem sensiblen Thema zu einer persönlichen Entscheidung zu finden und sie auf die zukünftig geltende Entscheidungslösung vorzubereiten.Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr erklärte anlässlich der Eröffnungsveranstaltung in Münster: "Es ist ein großer Erfolg, dass alle Parteien im Deutschen Bundestag sich auf die Regelung geeinigt haben, mit der die Organspendebereitschaft in Deutschland verbessert werden soll. Mit der Entscheidungslösung wollen wir eine bessere Information über die Organspende erreichen und die Menschen motivieren sich mit dem Thema zu befassen. Aber wir akzeptieren auch, dass sich mancher bei einem so sensiblen Thema wie Organspende zu einem bestimmten Zeitpunkt noch nicht entscheiden will. Die Erklärung zur Organspende bleibt eine freiwillige Entscheidung. Dennoch hoffe ich, dass sehr viele Bürger die Aufklärungsangebote, die sie in Zukunft regelmäßig zugeschickt bekommen, zum Anlass nehmen über Organspende nachzudenken und einen Organspendeausweis ausfüllen. Denn Jeder, der sich selbst nicht entscheidet, bürdet die Entscheidung seinen Angehörigen auf."
BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott erklärte: „Organspende ist ein Akt der Nächstenliebe. Jeder Mensch, der dringend auf ein Organ wartet, erhält durch eine Spende eine zweite Chance auf ein gesundes Leben. Deshalb wünsche ich mir, dass sich viele Menschen mit der Frage der Organspende auseinandersetzen und sich entscheiden. Für eine solche Entscheidung ist umfassende und sachliche Information die beste Grundlage. Deshalb geben wir mit unserer Informationstour den Menschen die Möglichkeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen und im persönlichen Gespräch Fragen zu klären.“
Die Informationstour zieht durch ganz Deutschland und macht Station an belebten Orten, wie in Einkaufszentren großer Städte, bei Großveranstaltungen sowie in großen Kliniken. Im Mittelpunkt stehen elektronische und mechanische Module. Interaktive Stelen zeigen beispielsweise den Ablauf einer Organtransplantation, an Multi Touch-Tischen erhält man zudem einen virtuellen Einblick in den Körper und erfährt, welche Organe transplantiert werden dürfen. Ein geschultes Team der BZgA und Vertreterinnen und Vertreter von Selbsthilfegruppen stehen darüber hinaus für persönliche Fragen und Gespräche zur Verfügung.
Hierzu betonte der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Münster (UKM) Prof. Dr. Norbert Roeder: „Wir freuen uns sehr über die gemeinsame Aktion. Es ist gut, dass die Ausstellung für Patienten und Mitarbeiter auch im UKM zu sehen ist. Organspende ist ein ganz lebenswichtiges Thema für die betroffenen Patientinnen und Patienten. Transplantationsmedizin ist interdisziplinäre Medizin. Das bedeutet, dass viele Kliniken des UKM an der Behandlung beteiligt sind."
Das Universitätsklinikum Münster führt jährlich 200 Organtransplantationen und 150 Knochenmarktransplantationen durch. „Das gesamte Spektrum der Transplantationsmedizin wird angeboten, auch verschiedene Organe gleichzeitig können am Universitätsklinikum Münster transplantiert werden“, so Prof. Dr. Hartmut Schmidt, Leiter der Klinik für Transplantationsmedizin am UKM. Der Leberspezialist ist seit 2005 ernannter Transplantationsbeauftragter am Universitätsklinikum Münster und setzt sich seitdem für die Belange der Organspende und der Neustrukturierung der Transplantationsmedizin ein.
Neben der Informationstour hält das Internetportal der Kampagne www.organpaten.de eine Fülle an Informationen zum Thema bereit und bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich als Organpate oder Organpatin mit einem Statement einzutragen. Auch der Organspendeausweis steht dort zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Organ- und Gewebespende auf http://www.organspende-info.de
Ergebnisse der BZgA-Studie „Wissen, Einstellung und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organspende 2010“ unter www.bzga.de/presse/hintergrundinformationen/