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„Altern Frauen und Männer anders? Geschlechtsspezifische Aspekte bei Älteren“: Um dieses Thema dreht sich am kommenden Freitag und Samstag (24. und 25. Februar) eine Tagung der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster (UKM) in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster.
Hintergrund: Frauen haben in allen westlichen Industrienationen eine durchschnittlich sechs Jahre längere Lebenserwartung als Männer. Und da Frauen oft einen älteren Partner wählen, beträgt ihr mittleres „Verwitwungsrisiko“ etwa zehn Jahre. Stellen sich Frauen deshalb anders auf den Alternsprozess ein als Männer? Die geschlechtsspezifischen Aspekte des Alterns sind ein hochaktuelles Thema für die Wissenschaft und die Gesellschaft.
„Das Risiko für affektive Störungen und psychosomatische Störungen ist bei Frauen erhöht, während Suizide und Suchterkrankungen bei Männern häufiger auftreten. Genderunterschiede zeigen sich auch in der Ausprägung somatischer Krankheitsbilder: Frauen zeigen häufiger „atypische“ Symptome bei einem Herzinfarkt – und sie erhalten bei gleichen Zugangsvoraussetzungen signifikant seltener eine Herzkatheteruntersuchung zur Differentialdiagnostik als Männer“, erklärt Prof. Dr. Gereon Heuft, Direktor der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Münster (UKM) und Leiter der Tagung. Zudem gibt es auch Hinweise auf Unterschiede in der Pharmakodynamik, d.h. in der Wirkungsweise von Medikamenten bei beiden Geschlechtern. Wesentliche weitere Aspekte der Tagung sind die Veränderung der Sexualität und sich verändernde soziale Rollen, ausgelöst durch unterschiedliche soziale Fähigkeiten im Alternsprozess.
Mehr als 200 Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Pädagogen und Fachpflegekräfte werden sich daher am kommenden Wochenende mit der Frage beschäftigen, ob diese Befunde Auswirkungen auf die differentielle Psychotherapieindikation oder den Verlauf von Pflege, Beratung oder psychotherapeutischen Behandlungen älterer Frauen und Männer haben.
Es ist bereits die 14. Arbeitstagung zum Themenkomplex „Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie“.
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