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Anja Wengenroth
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UKM-Chirurgen entfernen Teil des Dickdarms durch den Bauchnabel ohne sichtbare Narben

Prof. Dr. Matthias Brüwer, Leitender Oberarzt in der UKM-Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Premiere am UKM: Neue OP-Methode reduziert Anzahl der nötigen Schnitte
In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Münster (UKM) wurde jetzt erstmals ein Teilstück des Dünn- und -Dickdarms mit einer Länge von 40 Zentimetern komplett durch eine Öffnung im Bauchnabel entfernt. Der Fachbegriff hierfür lautet „Single Port Laparoscopic Surgery (SILS)“. Dabei handelt es sich um eine neue Methode der Schlüsselloch-Chirurgie, bei der nur noch ein einziger kleiner Schnitt notwendig ist.

„Mit dem neuen minimal-invasiven Verfahren kann die Anzahl der nötigen Schnitte in der Bauchdecke von drei bis vier auf nur noch einen einzigen Schnitt reduziert werden. Und dieser Schnitt wird direkt im Bauchnabel gesetzt, so dass keine zusätzlichen sichtbaren Narben entstehen“, erklärt Prof. Dr. Matthias Brüwer, Leitender Oberarzt in der UKM-Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Dabei werden spezielle flexible Instrumente und eine besonders dünne Kamera über einen kleinen Trichter im Bauchnabel in die Bauchhöhle geleitet. Ist das geschehen, läuft die Operation genau so ab wie bisher: Die Bilder der Kamera werden am Monitor über den OP-Tisch betrachtet und anhand der Bilder der erkrankte Darmabschnitt entfernt. „Der Eingriff ist von der gleichen Qualität in Bezug auf postoperative Schmerzen oder die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus wie das bisherige Verfahren, allerdings ist das kosmetische Ergebnis sichtbar besser“, so Prof. Brüwer, der den ersten Eingriff dieser Art gemeinsam mit einem Team der UKM-Chirurgie durchgeführt hat.

Bereits seit mehreren Monaten wird dieses Verfahren am UKM zur Entfernung der Gallenblase durchgeführt. Auch für Blinddarmoperationen, akut und chronisch entzündliche Darmerkrankungen sowie zur Milzentfernung ist das neue Verfahren geeignet.
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